Plan B: Frauenpower
Sollte es nicht Schweighöfer werden, so möchte der MDR auf reine Frauenpower setzen und ein rein weibliches Ermittler-Duo einführen. Dies habe die BILD aus gut informierten Kreisen erfahren.Theoretisch würde Schweighöfer ins Profil passen. Erstens: Für den vom MDR produzierten «Tatort» wurden explizit Hauptdarsteller mit sächsischen Wurzeln gewünscht. «Vaterfreuden»-Frontmann Schweighöfer wurde zwar in der Hansestadt Anklam in Mecklenburg-Vorpommern geboren, wuchs aber in Chemnitz auf. Zweitens: Die ARD tendiert bei der Besetzung ihrer «Tatort»-Neustarts vermehrt zu jugendaffiner Prominenz, wie die Engagements von Til Schweiger, Nora Tschirner und Christian Ulmen zeigen. Mit Kinohits wie «Frau Ella», «Schlussmacher» (großes Bild) oder «What a Men» erfüllt Schweighöfer dieses Kriterium zweifelsohne.
Damit noch nicht genug der «Tatort»-Gerüchte: Angeblich will der MDR den Handlungsort seiner Kriminalreihe verlegen. Die bevorzugte Option sei, das Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien in den Fokus zu rücken und vornehmlich Grenzkriminalität zu behandeln. Ein Kooperationsvertrag mit dem Tschechischen Rundfunk besteht bereits. Dennoch behauptet die BILD, auch einen zweiten Plan zu kennen. In diesem Fall seien Dresden und das Erzgebirge mit Annaberg-Buchholz die neuen Spielstätten der Krimireihe.
Auch hinter den Kulissen stünden laut der BILD Änderungen zu erwarten: Die bisherige Produktionsfirma Saxonia Media habe sich gar nicht erst um die Produktion weiterer «Tatort»-Filme aus Sachsen beworben. Dafür habe sich die TV-Schmiede UFA Fiction angemeldet, die mit der ZDF-Reihe «SOKO Leipzig» schon Erfahrung in Sachen Sachsenkrimis sammelte.