Momentan wiederholt RTL Nitro lauter alte Serien aus den 80ern. Darunter fand ich auch «Matlock» wieder. Nach ein paar Folgen fiel mir besonders die Fokussierung auf diese eine Figur in der Serie auf. Das wurde damals anders gemacht. Es gab einfach einen Helden für das Publikum. Da gab es «MacGyver», «Matlock», «Magnum» und lauter Solo-Helden in Filmen.
Heute dagegen erleben wir im Fernsehen meistens Teams aus Schauspielern. Es sind bei Krimis oftmals ganze «CSI»-Horden und selten ein einziger Publikumsliebling. Man könnte hier vielleicht noch «Monk» und «Dr. House» anführen, doch einen einzelnen «MacGyver» würde man heute wohl nicht mehr senden. Es gab auch früher schon Serien mit vielen Darstellern. «Ein Käfig voller Helden», «M.A.S.H» und andere Serien boten immer viele Protagonisten, doch es gab auch die Mono-Helden und man findet sie heute nicht mehr im Fernsehen.
Woran mag es wohl liegen? Diese Frage ist mir lange durch den Kopf gegangen. Braucht ein Sender heute einfach mehrere Optionen für ein breites Publikum? Braucht es vielleicht mehrere Lieblinge in einer Show, damit für jeden Zuschauer daheim ein Charakter dabei ist? Ist es einfach eine Machart der 80er Jahre aus dem Fernsehen? Ein bisschen vermisse ich solche Mono-Helden heute. Eine Serie rund um nur einen Charakter geschrieben mit einer Stilisierung zum absoluten Herz dieser Serie. Damit kann man sich als Zuschauer oft viel leichter identifizieren.
Nicht umsonst sind diese Serien von einst auch heute noch in den Wiederholungen beliebt. Ist so ein einzelner Held nicht auch wichtig für eine junge Generation? Sich mit einer Figur identifizieren zu können. Wer ist der «MacGyver» unserer Zeit? Vor allem müsste es doch viel leichter und günstiger zu produzieren sein. Immerhin spart man sich die komplette «CSI»-Abteilung und damit zahlreiche Gagen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob wir noch jemals einen neuen Mono-Helden erleben werden. Ansonsten bleiben dem Zuschauer zum Glück die Wiederholungen von «Matlock» auf RTL Nitro.