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«I Like the 90's»

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Die fünfteilige Show hatte ein ausgesprochen junges Publikum vorzuweisen. Bei den Älteren gab es hingegen Luft nach oben.

Nachdem die 70er- und 80er-Jahre von Hape Kerkeling und Oliver Geissen bereits hinreichend für das Programm von RTL verwendet wurden, kann man es als logische Konsequenz bezeichnen, dass der Kölner Privatsender nun auch auf die 90er zurückblicken ließ. Mit Jan Köppen durfte diesmal allerdings ein vergleichsweise unverbrauchtes Fernsehgesicht an den Start gehen, um in «I Like the 90's» unter anderem die größten modischen, musikalischen und natürlich auch televisionären Trends dieses Jahrzehnts noch einmal neu aufleben zu lassen. Die am Mittwochabend präsentierte fünfteilige Show verbuchte sehr ordentliche Werte in der werberelevanten Zielgruppe, tat sich insgesamt allerdings schwer.

Welche Konsumentengruppen von dem Format vorwiegend angesprochen werden, offenbarte sich bereits mit der Auftaktfolge am 14. Mai. Angesichts einer Reichweite von 2,94 Millionen verfehlte man zur besten Sendezeit die Zweistelligkeit mit 9,8 Prozent um Haaresbreite, womit sich das Format unterhalb des Senderschnitts positionierte. Ganz anders sah es dagegen beim besonders stark umworbenen Publikum aus, wo starke 16,8 Prozent dank einer Sehbeteiligung von 1,88 Prozent auf dem Papier standen. Zum Vergleich: Der härteste Mitbewerber war eine neue Folge von «How I Met Your Mother» auf ProSieben, die gerade einmal 1,47 Millionen und 13,9 Prozent erreichte.

Eine Woche später schmolz der Vorsprung auf die Konkurrenz allerdings bedenklich, denn während sich «HIMYM» minimal auf 14,1 Prozent verbesserte, fielen Köppen und Co. klar auf 14,8 Prozent und 1,33 Millionen zurück. Damit lag die Sendung noch immer recht deutlich oberhalb der Sendernorm, verlor aber binnen Wochenfrist über zwei Prozentpunkte. Insgesamt wurde sogar nur noch eine Reichweite von 2,23 Millionen verbucht, die mit schwachen 8,9 Prozent Marktanteil einhergingen. Am letzten Mai-Mittwoch steigerte man sich zwar wieder klar auf 2,52 Millionen Interessenten, da jedoch die Gesamtnutzung aller deutschen Fernsehgeräte ebenfalls deutlich stieg, stagnierte der Marktanteil bei 9,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab es dagegen einen deutlichen Aufschwung zu bejubeln: Mit 16,0 Prozent bei 1,52 Millionen war das Format wieder über jeden Zweifel erhaben.

Anfang Juni hielt der Aufwärtstrend zunächst an, mit 2,69 Millionen und 9,5 Prozent wurden immerhin die zweitbesten Werte der gesamten Ausstrahlungsperiode eingefahren. Dass man auch hiermit noch immer gut ein Prozent unterhalb der RTL-Sendernorm rangierte, dürfte die Freude allerdings ein wenig getrübt haben. Bei den Jüngeren kletterte die Reichweite ebenfalls auf 1,59 Millionen, der Anteil am Gesamtmarkt verringerte sich gleichzeitig allerdings minimal auf 15,9 Prozent. Zum Abschied musste Jan Köppen dann noch mit nur noch 8,8 Prozent bei 2,28 Millionen den schwächsten Gesamt-Marktanteil der kurzen Ausstrahlungsperiode hinnehmen, in der Zielgruppe lief es mit 1,40 Millionen und 15,1 Prozent hingegen weiterhin überzeugend.

Im Durchschnitt kamen die fünf einstündigen Episoden auf eine Reichweite von 2,53 Millionen, was am Mittwoch um 20:15 Uhr gerade einmal für enttäuschende 9,2 Prozent aller Fernsehzuschauer ausreichte. Mit einem solchen Wert kann RTL nicht zufrieden sein, verbuchten die Kölner doch im Mai noch klar bessere 10,6 Prozent aller Konsumenten ab drei Jahren. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang allerdings das Fazit in der werberelevanten Zielgruppe, wo 1,54 Millionen Fernsehende mit 15,7 Prozent einhergingen. Hier lag die Show über zwei Prozentpunkte oberhalb des Sendermittels von zuletzt nur noch 13,4 Prozent, also klar im grünen Bereich. Insofern dürfte das Urteil der Programmverantwortlichen alles in allem doch sehr positiv ausfallen, gelten doch die jungen Fernsehenden immer als besonders wichtig für die Werbetreibenden.

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