Viele Doku-Soaps präsentieren sich als äußerst kurzlebig; stellt sich ein Erfolg ein, werden die Formate oft binnen weniger Monate bis Jahre in großer Masse produziert, um vom aktuellen Hype zu profitieren, und bei sinkenden Einschaltquoten schnell in den Senderarchiven entsorgt. Die Produktionsgeschichte von «Wunschkinder – Der Traum vom Babyglück» liest sich etwas anders. 2009 erstmals gezeigt, erreichten die acht ausgestrahlten Folgen durchaus gute Einschaltquoten und blieben in der Zielgruppe, eine einzige Episode ausgenommen, durchgängig über dem Senderschnitt. Diese Staffel wurde nun - vier Jahre später - nochmal gezeigt.
Im Jahr 2009 hatten 1,01 Millionen und 4,9 Prozent aller Fernsehenden die ersten Folgen der Serie gesehen. Damals wurde sie auf dem Sendeplatz am Dienstagabend um 22.15 Uhr gezeigt. Die Ausstrahlungsdauer von einer Stunde wurde seitdem beibehalten. Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten 0,62 Millionen und 6,7 Prozent ein.
Auf dem neuen Sendeplatz am Mittwochabend, aber zur selben Uhrzeit, gelang der Wiederholung der ersten Staffel ab dem 29. Mai 2013 ein sehr gutes Ergebnis. Bereits die erste Folge startete mit herausragenden 9,0 Prozent Marktanteil bei den Jungen; insgesamt konnten am Ende 7,6 Prozent bei 0,64 Millionen Zuschauer in der Zielgruppe verbucht werden. Aus dem Gesamtpublikum schalteten 1,06 Millionen und 5,0 Prozent ein.
Mit der Programmierung der jüngsten Folgen ab dem 18. Juni taten die Verantwortlichen von RTL II der Sendung keinen Gefallen, lagen der Start und weite Teile der Ausstrahlung damit doch im selben Zeitraum, wie die Fußball-Weltmeisterschaft, deren Übertragung durch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wesentliche Marktanteile für sich beanspruchte. Der Auftakt der ersten Folge der Season wurde von 0,72 Millionen und 2,5 Prozent insgesamt verfolgt, bei den Jungen wurden 0,47 Millionen und 4,1 Prozent gemessen. Zeitgleich spielten Spanien und Chile; die Übertragung wurde von über fünfzig Prozent beider ausgewiesener Zuschauergruppen verfolgt.
Ähnlich verhielt es sich am 25. Juni. «Wunschkinder» sprach immerhin 0,89 Millionen und 3,5 Prozent aller Fernsehenden an, bei den Werberelevanten wurden 0,56 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren gemessen. Dies entsprach 5,3 Prozent. Sieben Tage später kratzte die Sendung am spielfreien Mittwoch am Senderschnitt, scheiterte mit 0,51 Millionen und 6,1 Prozent in der Zielgruppe jedoch knapp. Insgesamt sahen an diesem Tag 0,93 Millionen und 4,4 Prozent zu.
Dem Interesse am Halbfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien hatte das Programm von RTL II am 9. Juli nichts entgegenzusetzen. 0,32 Millionen aus der Zielgruppe generierten 2,5 Prozent, die Fernsehenden ab drei Jahren versammelten sich mit 0,53 Millionen und 4,0 Prozent vor dem Fernseher, um «Wunschkinder» zu sehen. Doch auch nach dem Ende des Sportereignisses wusste das Format nicht durch bessere Quoten zu bestechen – 0,80 Millionen und 4,0 Prozent bei allen Fernsehenden sowie 0,47 Millionen und 6,1 Prozent standen für das vorläufige Finale zu Buche.
Im Durchschnitt verfolgten 0,77 Millionen und 3,2 Prozent aller Fernsehenden die Ausstrahlung der Wiederholungen von «Wunschkinder». Aus den Reihen der Zielgruppe sahen 0,47 Millionen und 4,8 Prozent zu. Dabei wirkte sich die Ausstrahlung während der Fußball-Weltmeisterschaft insbesondere am 9. Juli negativ auf die erzielten Einschaltquoten aus, aber auch an anderen Tagen ergab sich die Situation parallel gezeigter Spiele des Turniers. Allerdings übersprangen auch die Folgen vom 2. und 16. Juli, die keine übermächtige Konkurrenz fürchten mussten, nicht den Senderschnitt, der im Mai 6,4 Prozent in der Zielgruppe betragen hatte. Die Zukunft der Sendung ist ungewiss, allerdings wird aktuell weiterhin dazu aufgerufen, sich bei Interesse als Protagonist für «Wunschkinder» zu melden.