«Cracked»

Für gewöhnlich genießen kanadische Krimiserien hierzulande kein allzu hohes Ansehen, vermutlich ist das auch ein Grund, warum «Cracked» am Freitagabend bei kabel eins ausgestrahlt wurde. Nachdem die Sendung, welche in ihrer Heimat bereits nach der zweiten Staffel wieder eingestellt wurde, zunächst im Herbst 2013 auf Sat. 1 Emotions auf Sendung ging, entschied man sich bei kabel eins dafür den 23.15 Uhr-Programmplatz am Freitag mit «Cracked» zu programmieren. In der 60-minütigen Serie geht es um die Psych Crime Unit, eine Abteilung, die aus Psychologen und Polizisten besteht und Verbrechen in Toronto bekämpft. Die Ermittler versuchen sich dabei in die Rolle der psychologisch und emotional gestörten Täter hinein zu versetzen.

Dies war quotentechnisch, vor allem bei den Zuschauern ab drei Jahren, durchaus ein Erfolg. Die Serie performte dort mit durchschnittlich 4,3 Prozent und somit deutlich über Senderschnitt. Den einzigen Ausrutscher nach unten leistete man sich am 4. Juli, als insgesamt lediglich 400.000 Leute einschalteten und lediglich für zwei Prozent Marktanteil sorgen konnten. Hier ist allerdings anzumerken, dass gleichzeitig die Viertelfinalbegegnung der Fußballweltmeisterschaft Brasilien gegen Kolumbien stattfand.

Bei der Zielgruppe der 14 bin 49-Jährigen schnitt die Krimiserie eher gemischt ab. Der Serienauftakt war durchaus stark und erreichte hervorragende 7,9 Prozent Marktanteil, was mehr als eine halbe Millionen Zuschauer bedeutete. Der Schwung des positiven Auftakts konnte weitestgehend gehalten werden und es folgten drei weiterhin gut laufende Episoden bis zum Auftakt der Fußballweltmeisterschaft, bei denen jeweils zwischen 380.000 und 460.000 Zuschauer einschalteten.

Auch wenn in der Folge Zuschauer verloren gingen, konnten die Marktanteile von Episode fünf bis sieben jeweils ausgebaut werden, auch wenn diese insgesamt leicht aber teilweise auch recht deutlich unter dem Senderschnitt von 5,5 Prozent lagen. Den Tiefpunkt erreichte die achte Episode an bereits erwähntem 4. Juli mit einer Gesamtzuschauerzahl von gerade einmal 250.000 in der Zielgruppe. Dies bedeutete einen Marktanteil von lediglich 3,1 Prozent.

In der darauf folgenden Woche gelang es der neunten Episode beinahe den Marktanteil zu verdoppeln und «Cracked» schnitt mit 5,9 Prozent bei den 14 bis 49-Jährigen wieder stärker ab und bewegte über 400.000 Menschen, was einem Plus von rund 160.000 gleichkommt, zum Einschalten. Insgesamt erreichte die Folge 630.000 Zuschauer. An den nächsten Freitagen folgte wieder ein leichter Knick mit Marktanteilen von fünf Prozent und 300.000 Zuschauern, ehe die beiden letzten Episoden wieder zulegen konnten. Episode zwölf brachte wieder 330.000 Menschen zum Einschalten, womit man nach zwei verhaltenen Episoden wieder über dem Senderschnitt lag.

Das Staffelfinale am 8. August nahm den Schwung der Vorwoche mit und konnte die Marktanteile nochmals deutlich ausbauen und schloss mit starken 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe als drittstärkste Episode der kompletten Staffel deutlich über Senderschnitt ab. Es sahen 0,40 Millionen Menschen zu. Bei den gesamten Zuschauern ab drei Jahren erreichte die letzte Episode 750.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 5,4 Prozent.

Im Gesamten betrachtet folgte einem sehr guten Sendestart mit mehr als 900.000 Gesamtzuschauern, davon 520.000 aus der werberelevanten Zielgruppe, ein allmählicher Verlust an Zuschauern, die trotz teils sehr beliebter und teils dennoch quotenstarker Episoden nie wieder zurückgewonnen werden konnten. Zum Ende der ersten Staffel fanden sich dennoch 750.000 Zuschauer gesamt und 390.000 aus der Zielgruppe.

Die Bilanz nach der ersten Staffel fällt dennoch positiv aus, denn im Gesamtschnitt konnten pro Episode 660.000 und davon 370.000 Zuschauer der Zielgruppe erreicht werden, sodass die Serie mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent noch immer leicht über dem Senderschnitt lag. Beim Gesamtpublikum erreichte «Cracked» mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 4,3 Prozent sehr gute Werte für diesen Programmplatz und lag damit deutlich über dem Senderschnitt. Daher verwundert es auch nicht, dass die zweite Staffel ab dem 5. September 2014 auf dem gleichen Programmplatz am Freitagabend von 23.15 bis 0.15 Uhr ausgestrahlt wird.