Quotencheck

«Leverage»

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Vier Staffeln lang ein Quotenerfolg, aber zum finalen fünften Durchgang konnten sich nicht mehr allzu viele Zuschauer für die US-Krimiserie erwärmen. Das hat womöglich auch seinen Grund…

Quotenübersicht «Leverage»

  • Staffel 1: 1,81 Mio. / 10,3 % (Mi, 22.15)
  • Staffel 2: 1,92 Mio. / 9,7 % (Mo, 22.15)
  • Staffel 3: 1,81 Mio. / 9,5 % (Mo, 22.15)
  • Staffel 4: 2,02 Mio. / 8,4 % (Mo, 21.15)
  • Staffel 5: 0,84 Mio. / 5,5 % (Fr, 22.10/23.05)
Werte Gesamtpublikum ab 3 / Zielgruppe 14-49
In der abgelaufenen Fernsehsaison hat VOX bei so manchen US-Serien kein glückliches Händchen (Stichwort: «Suits») bewiesen, «Leverage» gehört fraglos dazu. Denn die Krimiserie vom amerikanischen Kabelsender TNT erlebte beim Kölner Privatsender dasselbe Elend wie «CSI: NY». Weil der Montagabend fortan mit anderen Formaten bestückt wurde, musste der Freitagabend für die finalen Folgen – «Leverage» wurde nämlich nach fünf Staffeln mit insgesamt 77 Episoden beendet – als neuer Sendetag herhalten. Dieser Sendeplatzwechsel stieß bei vielen Fans wohl auf wenig Gegenliebe, was zur Folge hatte, dass der Krimi zum Abschluss die schlechtesten Werte aller Zeiten hinnehmen musste.

Zur Verdeutlichung des rapiden Absturzes: Das Staffelfinale von Durchgang vier war am 11. Februar 2013 auf 1,75 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie acht Prozent der wichtigen 14- bis 49-Jährigen gekommen. Der Auftakt von Runde fünf dagegen konnte am 27. Juni dieses Jahres bloß auf eine mickrige Zuschauerzahl von 1,04 Millionen sowie einen Zielgruppen-Marktanteil von 5,6 Prozent verweisen. Neu war auch, dass «Leverage» in Doppelfolgen weggesendet wurde. So war die zweite Premiere direkt im Anschluss zu sehen, doch die brachte keine Besserung – eher das Gegenteil war der Fall: 0,22 Millionen des Gesamtpublikums schaltete ab, sodass die Gesamtreichweite bei nur noch 0,82 Millionen lag. Der dazugehörige Marktanteil stieg minimal von 4,5 auf 4,7 Prozent. Beim jungen Publikum fiel die Sehbeteiligung von 0,48 Millionen auf 0,40 Millionen, was ein weiteres Mal unbefriedigende 5,6 Prozent Marktanteil nach sich zog. Schon damit wurden also in beiden Zuschauergruppen Negativrekorde aufgestellt. Zum Vergleich: Der Senderschnitt von VOX betrug im Referenz-Monat Juli 6,2 Prozent bei den Jungen, 4,8 Prozent waren es bei allen.

In der Woche darauf musste «Leverage» gegen ein WM-Spiel antreten, was den Quoten natürlich gar nicht gut tat. Die absoluten Zuschauerzahlen krachten auf 0,65 Millionen sowie 0,52 Millionen, womit beide Male lediglich 2,5 Prozent Gesamtmarktanteil möglich waren. 0,30 Millionen beziehungsweise 0,27 Millionen kamen aus der werberelevanten Zielgruppe und führten zu miserablen 2,9 und 3,1 Prozent Marktanteil. Tristlos verlief auch der nächste Freitagabend für VOX, als für die beiden Folgen ab 22.10 Uhr jeweils 4,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil zu Buche standen. Nix Neues im Westen lautete das Motto auch in der darauffolgenden Woche, als sich die Marktanteile bei den Umworbenen auf 4,6 und 5,9 Prozent beliefen.

Ein Hauch von Optimismus machte sich am 25. Juli breit, als die Bestwerte dieser Staffel ermittelt wurden. 6,6 sowie 8,1 Prozent Marktanteil standen bei den 14- bis 49-Jährigen auf der Uhr, es schalteten zuerst 0,54 Millionen und dann 0,52 Millionen ein. Insgesamt bezifferte sich die Sehbeteiligung zunächst auf 1,05 Millionen und dann auf 0,89 Millionen. Damit wurde zum zweiten Mal, aber gleichzeitig auch schon zum letzten Mal die Eine-Millionen-Marke geknackt – ein bitteres Fazit, wenn man bedenkt, dass eine Million und mehr für sämtliche Staffeln davor keine Herausforderung darstellten. Teilweise ging es damals sogar auf Reichweiten von über zwei Millionen hinaus; von solchen Höhen konnte «Leverage» in seinem letzten Durchgang nur noch träumen.

Weil VOX «Leverage» deswegen schnellstmöglich zu Ende bringen wollte, gab es die drei finalen Episoden am 8. August an einem Stück zu sehen. Die Reichweite bei den Zusehern ab drei Jahren ging von 0,92 Millionen runter über 0,81 Millionen auf schließlich 0,64 Millionen. Die damit verbundenen Marktanteile stiegen dagegen kontinuierlich von 4,4 über 5,4 auf 6,7 Prozent an. In der Zielgruppe kam immerhin das Serienfinale mit 7,1 Prozent so gerade über den Senderschnitt hinaus, während die ersten beiden Folgen des Abends bei enttäuschenden 5,3 sowie 5,9 Prozent verharrten.

Ein aus Quotensicht würdiger Abschied hätte demnach jedenfalls anders ausgesehen: Im Schnitt spülten die 15 letzten Folgen von «Leverage» nicht mehr als 0,84 Millionen Zuschauer ab drei Jahren an (4,7 %), das war im Vergleich zu Staffel vier ein krasser Rückgang von 1,18 Millionen. Von den für VOX wichtigen 14- bis 49-Jährigen wurden im Mittel 0,39 Millionen Menschen unterhalten, was 0,64 Millionen weniger waren als eine Staffel davor. Der dazugehörige Marktanteil betrug 5,5 Prozent, was einem Minus von 2,9 Prozentpunkten entsprach. Womöglich war es also nicht die beste Idee von VOX, eine erfolgreich etablierte Serie ohne Not auf einen anderen Sendeplatz zu legen.

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