US-Fernsehen

HBO plant einen eigenen Streamingservice

von

Der Dienst soll neue Märkte erschließen und Druck auf die Konkurrenz von Netflix ausüben.

Ab dem Jahr 2015 plant Kabelsender HBO sein Programm auch online zur Verfügung zu stellen. Der aktuelle Plan sieht vor, das Onlineangebot unabhängig von einem Abonnement bleibt. Bislang ist es amerikanischen Kunden von HBO möglich, mittels der App HBO Go, das Programm auch auf dem Smartphone, Tablet, AppleTV oder Laptop zu verfolgen. Der deutsche Pay-TV-Anbieter geht mit der hauseigenen App Sky Go ähnlich vor.

Viel ist zu dem neuen Projekt noch nicht bekannt, gerade die Frage ob es sich um ein Subscription-Video-on-Demand-Angebot, wie Netflix, handelt oder um ein reguläres Video-on-Demand-Angebot, wie zum Beispiel bei iTunes, handelt, wo für jede Episode, Film oder Staffel extra gezahlt wird, ist bislang noch nicht beantwortet.

In Anbetracht der stetig wachsenden Nutzerzahlen von Netflix, Amazon Instant Video und Co. wirkt dieser Schritt mehr als nötig, um sich entscheidende Anteile am Markt zu sichern. Hier trifft das typische Gleichnis vom Stück vom Kuchen zu. Sinnvoll ist der Schritt allerdings auch um die Reichweite von HBO auszubauen, denn laut eigenen Aussagen verfügen in den Vereinigten Staaten über 80 Millionen Haushalte über kein Abonnement beim Premiumkabelsender. Hier liegt also ein enormes Marktsegment, das noch gar nicht abgeschöpft ist.

Mit einer angepassten Preisstruktur gegenüber den aktuellen 16,99 bis 19,99 Dollar pro Monat dürfte der Service durchaus für viele eine Alternative darstellen. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Einführung des Dienstes liegt im Erfolg von Netflix, auf die HBO mit dem eigenen Dienst Druck ausüben kann. Bislang ist es Netflix nämlich nicht gelungen Inhalte von HBO anzubieten. Hier liegt also ebenfalls enormes Potenzial durch das Anbieten von exklusiven Inhalten.

Richard Plebler, Geschäftsführer von HBO gab an: „Dies ist eine große und wachsene Gelegenheit, die nicht länger unangetastet bleiben sollte. Es ist an der Zeit, sämtliche Barrieren zu jenen, die HBO wollen, niederzureißen. Im Jahr 2015 werden wir deshalb einen eigenständigen, übergreifenden HBO-Service in den Vereinigten Staaten einführen. Wir werden mit unseren derzeitigen Partnern zusammenarbeiten und wir werden neue Modelle mit neuen Partnern erforschen. Insgesamt existieren 80 Millionen Haushalte, die kein HBO haben und wir werden sämtliche uns zur Verfügung stehende Mittel einsetzen, um ihnen hinterherzujagen.“

Über eine Expansion nach Europa oder gar nach Deutschland gibt es bislang keine Gerüchte. Sollte das Projekt jedoch erfolgreich sein, dürfte HBO sicherlich auch nach Europa expandieren wollen. Nichtsdestotrotz haben auch Nutzer in Deutschland über den Dienst Snap die Möglichkeit HBO-Inhalte für nur 3,99 Euro pro Monat zu sehen. Zum Angebot gehören unter anderem «Die Sopranos» oder einzelne Staffeln «Game of Thrones».

Kurz-URL: qmde.de/73835
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Durch dick und dünn – Mein Kind schafft das» startet zunächst verhaltennächster Artikel«Morden im Norden»: Weg vom Schmunzelkrimi
Es gibt 0 Kommentare zum Artikel

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung