Wann immer deutsche Filmfans die hiesige Synchronkultur verdammen und sich für Untertitel aussprechen, übersehen sie einen wichtigen Faktor: Gut geschriebene Untertitel mögen zwar zweifelsohne einen Film mehr würdigen als eine miese Synchonisation. Schlechte Untertitel allerdings sind ebenso deutlich einer guten Synchronisation unterlegen. Wie sehr eine misslungene Untertitelung den Sehspaß verderben kann, erfahren derzeit etwa chinesische Marvel-Fans am eigenen Leib:
Wie 'China Daily' berichtet, sind sich Kritiker und das zahlende Kinopublikum einig, dass «Guardians of the Galaxy» in der chinesisch untertitelten Fassung schwer erträglich sei. Die Untertitel seien voll mit Tipp- und Grammatikfehlern sowie inhaltlich inkorrekten Übersetzungen und miesen Versuchen, die englischen Wortspiele zu übertragen. Dies resultierte auch in schwächere Einnahmen im Vergleich mit anderen Superheldenfilmen.
Dass der Humor des Sci-Fi-Abenteuers «Guardians of the Galaxy» sehr wohl in andere Sprachen übertragen werden kann (egal ob als Synchronisation oder in untertitelter Form), beweist derweil das weltweite Einspiel der Marvel-Produktion: Dieses Wochenende durchbrach James Gunns bislang teuerste Regiearbeit die 700-Millionen-Dollar-Marke.