Gäste der Talks
- «Kölner Treff»: Hanns Zischler, Stephanie Stumph, Lutz van der Horst, Gerd Harry Lybke, Clueso, Petra Rosenberg
- «3 nach 9»: Christiane Hörbiger, Johannes B. Kerner, Kurt Krömer, Harald Glööckler, Campino, Jan Delay, Ursula von der Leyen, Marina Weisband, Natascha Badmann, Marianne Koch, Henning Scherf, Sister Cristina und Max Raabe
Im Vergleich zum Senderschnitt macht sich zwischen den Ausstrahlungen von NDR und HR eine deutliche Diskrepanz zugunsten des Platzhirsches bemerkbar. Die bei den Norddeutschen erreichten 4,4 Prozent lagen fast zwei Prozentpunkte oberhalb der 2,6 Prozent, die der öffentlich-rechtliche Kanal in der vergangenen TV-Saison generierte. Der HR kam mit seinen 1,0 Prozent deutlich schlechter weg und positionierte sich damit sogar leicht unterhalb des eigenen Sendermittels von zuletzt 1,2 Prozent. Ähnlich verhielt es sich auch beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren: Hier verzeichnete die NDR-Übertragung tolle 1,7 Prozent bei 0,15 Millionen, womit die Programmverantwortlichen einen Marktanteil feiern durften, der 0,6 Prozentpunkte oberhalb der eigenen Norm rangierte. Die Hessen hingegen mussten sich mit 0,04 Millionen und 0,5 Prozent zufrieden geben, womit man sich auf Höhe des eigenen Senderschnitts platzierte.
Und der «Kölner Treff»? Der fand bei der breiten Masse diesmal kaum statt, mit 0,57 Millionen Fernsehenden gingen ab 21:45 Uhr am Freitag gerade einmal 2,0 Prozent einher. Damit lag Bettina Böttinger mit ihrer Runde nicht nur klar hinter den «3 nach 9»-Werten zurück, sondern verfehlte auch die WDR-Norm von 2,5 Prozent recht deutlich. Noch dürftiger fiel die Begeisterung bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo eine Reichweite von 0,07 Millionen sogar gerade einmal 0,6 Prozent Marktanteil mit sich brachte. Der Senderschnitt von 1,1 Prozent wurde damit fast halbiert. Alles in allem hatte Böttinger also nicht den Hauch einer Chance gegen die Übermacht der Konkurrenz, zumal ihre Sendung nur auf einer statt auf drei Sendeanstalten zugleich gezeigt wurde.
In der Riege der Polit-Talks gab es in dieser Woche nur eine wirkliche Enttäuschung zu vermelden: «Maybrit Illner», die einzige ZDF-Sendung dieser Zunft, kam mit ihrer Flüchtlings-Thematik am Donnerstag auf eher maue 10,0 Prozent bei 2,14 Millionen. Dies entsprach den schwächsten Werten seit Anfang Oktober, was gewiss auch der parallel hierzu gezeigten «Bambi»-Verleihung im Ersten geschuldet gewesen sein dürfte. Bei den Jüngeren sahen 0,31 Millionen zu, hier wurden 3,7 Prozent erzielt. «Markus Lanz» kam im Anschluss insgesamt auf etwas bessere 11,4 Prozent bei 1,32 Millionen, beim jungen Publikum standen hingegen sogar noch etwas schwächere 3,3 Prozent auf dem Papier. Überhaupt war es nicht Lanz' stärkste Woche, die am Dienstag erreichten 11,8 und 5,8 Prozent markierten bereits die besten Marktanteile, am Mittwoch waren nur 9,2 und 4,6 Prozent der jeweiligen Zuschauergruppen (ab drei und 14-49 Jahre) mit von der Partie.
Die ARD-Sendungen rissen keine Bäume aus, überboten aber zumindest ausnahmslos die Zehn-Prozentmarke. «Hart aber fair» erreichte 3,35 Millionen Zuschauer und 10,5 Prozent Marktanteil mit seiner Sendung zum Thema "Mit der Kuh per Du - wie korrekt muss unser Essen sein?" und kam sogar bei den Jüngeren auf akzeptable 5,4 Prozent. «Menschen bei Maischberger» steigerte sich mit dem Thema Sekten am Dienstag sogar auf 12,6 bzw. 6,1 Prozent, ging allerdings auch erst ab 22:50 Uhr auf Zuschauerjagd und kam entsprechend auf eine deutlich geringere Sehbeteiligung von nur 1,80 Millionen. «Anne Will» wagte sich mit der Steueroase Luxemburg sogar an ein recht sperriges Thema, wurde dafür aber zumindest nicht böse abgewatscht: Ab 23 Uhr sahen am Mittwoch 1,38 Millionen zu, die Marktanteile lagen bei 10,4 Prozent insgesamt sowie 4,5 Prozent bei den Jüngeren. Und «Günther Jauch»? Der kam am Tag des Mauerfall-Jubiläums auf für seine Verhältnisse unspektakuläre 4,39 Millionen Fernsehende, was starken 15,2 Prozent entsprach. Bei den Jüngeren kamen gute 7,2 Prozent bei 0,84 Millionen zustande.