Deutschlands Wildcard
Die Internationale Handball-Föderation (IHF) vergab nach gescheiterter WM-Quali eine Wildcard an die deutsche Mannschaft - auf Kosten Australiens, das ausgeschlossen wurde, da es keinen von der IHF anerkannten Kontinentalverband Ozeanien gebe. Diese Entscheidung rief Kritik von diversen Seiten hervor, unter anderem auch aus Island. Das Land sah sein Team als ersten Nachrücker vor Deutschland.Interessenten für das zwischen dem 11. und 27. Januar in Katar stattfindende Turnier sollen zwar prinzipiell vorhanden sein, nach ihrem bereits vor Monaten eingereichten Angebot allerdings nichts mehr gehört haben. Das geben sowohl ARD und ZDF an, die in gewohnter öffentlich-rechtlicher Zusammenarbeit an der Präsentation interessiert sind, als auch der Privatsender Sport1. Laut Handballwoche habe auch der Pay-TV-Sender Sky Interesse, nachdem er sich bereits die Champions League geangelt hatte.
Offenbar gibt es beträchtliche Kommunikationsprobleme mit dem Verhandlungspartner, der katarischen Sendergruppe BeIN Sports. Diese hatte für üppige 80 Millionen Euro die globalen TV-Rechte für die beiden folgenden Weltmeisterschaften 2015 und 2017 erworben, das Vorgehen beim Weiterverkauf an potenzielle internationale Interessenten ist jedoch undurchsichtig. Offenbar tritt hier MP & Silva als Verkäufer auf, mit dem BeIn Sports auf unterschiedlichen Gebieten kooperiert. Die Handballwoche wiederum berichtet nun von einer weiteren Agentur namens Pitch International, von der sich BeIn Sports im Bezug auf die Handball-WM beraten lasse.
Viel Zeit bleibt nun allerdings nicht mehr, um in Deutschland zu einem zufriedenstellenden Deal zu gelangen. Die möglichen TV-Partner möchten acht Wochen vor Turnierbeginn Klarheit darüber haben, ob sie den Zuschlag für die Handball-WM erhalten. Schließlich gehen die Übertragungen mit einem erheblichen organisatorischen Aufwand einher, der bereits jetzt nur noch schwer zu bewerkstelligen ist.
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