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DFL-Chef bringt mögliches «Sportschau»-Ende ins Spiel

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Der Vertrag mit der «Sportschau» läuft zwar noch gut zwei Jahre, doch schon jetzt unterstreicht Christian Seifert, dass das Format für die Bundesliga keinesfalls gesetzt sei.

Geldregen in England

In der englischen Premier League sind am Dienstag die Rechte für die drei Spielzeiten ab Sommer 2016 vergeben worden. Erneut hat sich Sky ein großes Paket mit 128 Spielen pro Saison gesichert, Konkurrent BT hat 42 gekauft. Sky zahlt für sein neues Paket 1,875 Mrd Euro pro Saison – 83 Prozent mehr als bisher. BT legt 431 Mio Euro pro Spielzeit hin. Etwa 30 Prozent mehr als aktuell. Über drei Spielzeiten hinweg nimmt die Liga allein über die nationale Verwertung 6,9 Milliarden Euro an Fernsehgeldern ein. Mehr dazu hier
Von englischen Verhältnissen kann die Bundesliga hinsichtlich eingesetzter TV-Gelder nur träumen. Mit rund 628 Millionen Euro nimmt die Bundesliga mittlerweile zwar eine äußerst stattliche Summe ein, doch bei den Briten sind die Summen längst im Milliardenbereich angekommen. Wohl nicht zuletzt mit dem Hintergedanken einer Annäherung nach oben hat DFL-Chef Christian Seifert nun in der BILD-Zeitung indirekt angekündigt, dass das Fortbestehen der «Sportschau» im Rahmen der höchsten deutschen Fußball-Spielklasse über die Saison 2016/17 hinweg keineswegs gesichert ist: "Wir benötigen eine ehrliche Diskussion in der Liga: Sind wir mit Blick auf den neuen TV-Vertrag bereit, notfalls auch unpopuläre Maßnahmen zu ergreifen, um weiter die besten Spieler der Welt in der Bundesliga zu halten?"

Damit geht einerseits die Frage einher, ob und inwiefern sich Sky oder ein eventuell anderer Pay-TV-Interessent eine größere Exklusivität kosten lassen möchte, andererseits kann es aber auch als Signal an mögliche Free-TV-Mitbewerber verstanden werden. Das letzte Free-TV-Gastspiel der Bundesliga fernab der ARD gab es Anfang des Jahrtausends im Rahmen von Sat.1-«ran».

An englische Verhältnisse von fast sieben Milliarden Euro wagt Seifert dann aber nicht zu glauben, denn diese befänden sich "in einer anderen Dimension" und seien "allein auf die Konkurrenz-Situation auf dem englischen Medienmarkt zurückzuführen". Es gehe viel mehr darum, "den zweiten Platz in Bezug auf den Gesamtumsatz zu festigen und den Abstand zu England nicht zu groß werden zu lassen". Immerhin solle die Bundesliga ihre sportliche Qualität und Popularität erhalten.

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