Vermischtes

‚Ich habe gesagt: Ich möchte das Doppelte‘

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Harald Schmidt taucht zur Zeit vermehrt im Schweizer Fernsehen auf – so kürzlich in einer Talkshow von Ex-Sat.1-Chef Roger Schawinski. Die beiden verbinden einige Geschichten.

Es war der Tag, an dem Roger Schawinski als neuer Sat.1-Chef vorgestellt wurde: Harald Schmidt verkündete das Aus seiner damals legendären Late-Night «Die Harald Schmidt Show». Weil er im Intro einen Seitenhieb auf die neue Führungsetage platzierte, gab es nicht wenige, die dachten, sein Weggang hänge direkt mit Roger Schawinski zusammen. Die Personalie Schmidt bewegt den Fernsehmacher noch heute. Zwar hatte er die Gegebenheiten schon in seinem Buch „Die TV-Falle“ erklärt, er nutzte nun aber noch einmal eine Ausgabe seiner Schweizer Talkshow, um mit Harald Schmidt persönlich darüber zu reden.

„Bei mir war einfach der Punkt: Es kommt ein neuer Eigentümer; es kommt eine neue Führungsmannschaft - ich war ermattet. Ich habe aber dem neuen Eigentümer Haim Saban noch eine faire Chance gegeben“, sagt Schmidt verschmitzt und erzählt von einem Treffen mit dem Mann, der die ProSiebenSat.1-Gruppe ebenfalls kurz vor seinem Ende übernommen hatte. „Ich habe ihn nicht überlastet mit der Formulierung: Ich habe gesagt, ich möchte das Doppelte. Er hat aber nicht hingehört und guckte auf sein Blackberry.

Sowohl Schmidt als auch Schawinski waren sich recht einig, dass Eigentümer Hain Saban nicht viel wusste vom deutschen Show-Geschäft. Schawinski plauderte aus, Saban habe sich stark gemacht, die Krimiserie «Kommissar Rex» im Programm zu halten, weil er Gefallen gefunden hatte an Falcos Lied „Der Kommissar.“ „Er kaufte sich eine Trachtenjacke, sagte ‚Ich möchte lang bleiben‘; war nach zwei Jahren mit kolportierten 3 Milliarden Euro Gewinn wieder weg. Glückwunsch an die deutschen Verleger und die deutsche Politik, die sich vor ihm verneigt haben“, lästerte Harald Schmidt. Dass er ausgerechnet Schawinski einst so prominent zum Thema seiner Show machte, hätte aber auch etwas Gutes, meinte der Ex-Late-Night-Talker.

„Dein Einstieg wurde ja durch mein Intro Fernsehgeschichte, sonst wärst Du vergessen wie alle 421 Geschäftsführer von Sat.1, die es pro Jahr gab. Und jetzt wird man immer sagen: Donnerwetter. Und was lese ich heute: ‚Die beiden Titanen; sie treffen sich. Sie können sich nicht ausstehen.‘“, sagte Schmidt und fragte: „Sehen so zwei Menschen aus, die sich nicht ausstehen können. Dass er inzwischen seit rund einem Jahr keine Late-Night-Show mehr mache, sei in Ordnung. Es fehle ihm nicht und zudem sei er überrascht, wie weit es schon zurückliege.

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