«Boyhood» könnte weitergehen

Das Coming-of-Age-Drama «Boyhood», das Regisseur Richard Linklater im Laufe von zwölf Jahren drehte, holte bei den 87. Academy Awards zwar nur einen einzigen Preis, dennoch ist die Indie-Produktion eine nahezu unglaubliche Erfolgsgeschichte: Weltweit wurde sie mit euphorischen Kritiken begrüßt, darüber hinaus landete sie auf dem ersten Rang von über 180 Jahresbestenlisten angesehener Publikationen und gewann drei Golden Globes. Schon kurz nach Kinostart wurde Linklater regelmäßig gefragt, ob er eine Fortsetzung dieses Ausnahmefilms plane, was er bisher jedoch stets verneinte.

Im 'Q&A Podcast' allerdings erläuterte der Texaner kürzlich, dass er seine Meinung geändert hat. Fest steht zwar noch immer nichts, dennoch ist er nun dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen: „Ich hatte bisher keine Idee für eine neue Handlung, ich dachte, es sei alles erzählt worden. Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, dass sich langsam das Gefühl verfestigt, dass die Produktion tatsächlich vorbei ist, oder ob es nur daran liegt, dass ich vergangenes Jahr so oft nach einer Fortsetzung gefragt wurde. Aber nun wache ich morgens auf und muss mir eingestehen: Die Zwanziger-Jahre eines Menschen formen die Persönlichkeit ja schon recht intensiv ...“

„Sie sind die Zeit, in der sich endgültig entscheidet, welche Persönlichkeit du Zeit deines Lebens haben wirst. […] Also, ja, ich gebe zu, ich tendiere wirklich dazu, die Fortsetzung zu machen“, erklärt Linklater. Das Sequel muss in Linklaters Augen aber nicht noch einmal exakt zwölf Jahre im Leben des fiktiven Durchschnittsjungen Mason umfassen. Es könnte auch ein längerer oder kürzerer Zeitraum werden.