„
Mit Günter Grass verlieren wir einen deutschen Schriftsteller von Weltgeltung. Mit seiner "Danziger Trilogie" hat er der Nachkriegsgesellschaft einen Spiegel vorgehalten und der deutschen Nachkriegsliteratur zugleich zu internationaler Bedeutung verholfen. [...] Er selbst bleibt als ein streitlustiger und auch streitbarer Geist in Erinnerung, der kein Blatt vor den Mund nahm, sich politisch einmischte und Farbe bekannte, auch Unbequemes aussprach - kritisch und selbstkritisch zugleich. Ein Nobelpreisträger, der seine Rolle als Literat immer auch als moralische Verpflichtung verstand.
”
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen,
Die ursprüngliche Kinofassung des 1979 erstveröffentlichten Filmklassikers mit Mario Adorf und Katharina Thalbach gewann unter anderem die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes sowie den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Ab 22.50 Uhr zeigt der Sender darüber hinaus «Ich weiß, dass ich zufällig lebe», einen 15-minütigen Nachruf auf Grass von Jürgen Deppe und Thorsten Mack.
Auch das ZDF gedenkt Grass' Leben und Schaffen am Montagabend. Ab 22.15 Uhr zeigt die Sendestation die Dokumentarion «Ein deutsches Leben», die unter anderem darauf blickt, welchen Einfluss Grass auf die deutsche und internationale Nachkriegsliteratur hatte. Auch auf sein spätes Geständnis, als Jugendlicher kurze Zeit bei der Waffen-SS gedient zu haben, wird eingegangen.
Es gibt 0 Kommentare zum Artikel