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AGF misst künftig You Tube-Reichweiten

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Die Datenermittler sprechen in diesem Zusammenhang von einem extrem ambitionierten Projekt.

YouTube

  • Angebot: Videoportal
  • Online seit: 14. Februar 2005
  • Eigentümer: Alphabet Inc. (Google)
  • Urheber: Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim
  • Sprachen: Deutsch und 88 weitere
  • Aktive Nutzer: Über 1,8 Milliarden pro Monat
  • pro Minute werden 400 Stunden neuer Content hochgeladen
  • zweitpopulärste Seite im Internet (laut Alexa.com)
Deutlich an Relevanz gewinnen sollen künftig die Reichweiten, die die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) im Streaming-Bereich misst. Zwar ermittelt man schon seit einiger Zeit in Zusammenarbeit mit Nielsen die Abrufe diverser deutscher Mediatheken. Einberechnet werden aber nur die Seiten, deren Anbieter Mitglied bei der AGF sind. Das führt dazu, dass die Streaming-Ratings bislang nur einen recht geringen Stellenwert haben - publik werden sie, wenn überhaupt, über wöchentliche Rankings. Mit dem Einstieg von You Tube in das Messverfahren dürfte sich das ändern.

In den zurückliegenden Wochen wurden die letzten offenen Fragen, die sich gerüchteweise vor allem darauf bezogen, welches Panel genutzt werden soll, geklärt. Das Ergebnis: Die AGF nutzt aktuell das Netratings-Panel von Nielsen, Google vor allem das Media Efficiency-Panel der GfK. Künftig soll ein neues geschaffen werden, das beide berücksichtigt. Ein Dienstleister wird die Ergebnisse zusammenführen. „Die geplante Zusammenführung all dieser Datenquellen eröffnet eine neue Qualität in der Messung crossmedialer Leistungswerte. Die konkreten Maßnahmen zur technischen und methodischen Realisierung dieses Vorhabens sind bereits eingeleitet“, teilte die AGF am Montagmorgen mit.

Laut Uwe Storch, Vertreter der Organisation Werbungtreibende im Markenverband im AGF-Vorstand und stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, Head of Media Ferrero, ist „eine Integration der Bewegtbildmessung in das AGF-System für die Werbetreibenden in der heutigen Kampagnenplanung unumgänglich“. In Anpassung des bekannten Zitats erklärt er, „dass sich alles ändern muss, wie Strukturen, Partner und Methoden, … damit es so bleibt, wie es ist, also die AGF als JIC, Joint Industry Committee, einen gemeinsamen Bewegtbild-Standard gewährleistet. Über diese wegweisende Zusammenarbeit konnte hiermit die notwendige Grundlage geschaffen werden.”

Karin Hollerbach-Zenz, die Vorsitzender der AGF, sagt stolz: „Bei diesem Forschungskonzept handelt es sich um ein extrem ambitioniertes Projekt, das seinesgleichen sucht.“ Man werde einen Standard schaffen, der künftig der Komplexität des Marktes gerecht werde. Noch 2015 sollen erste Ergebnisse, auf die vor allem die Werbeindustrie drängt, publik gemacht werden.

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