Samstag, 15. August, 22.45 Uhr «Billy Joel: A Matter of Trust»
0.00 Uhr: «Lee Scratch Perry’s Vision of Paradise»
Erneut wird es musikalisch: Zunächst gibt es das legendäre Konzert zu sehen, das Billy Joel zum musikalischen Botschafter machte. Mitten im Kalten Krieg reist der Piano Man nach 100 Auftritten im Rahmen seiner The Bridge-Tour im Sommer 1987 hinter den Eisernen Vorhang und tritt als erster amerikanischer Rockstar in Russland auf. Danach porträtiert eine Doku die Philosophie und die Arbeit des Musikers Lee Scratch Perry, der als Ziehvater Bob Marleys sowie als Erfinder des Reggae und des Dub wichtige Arbeit leistete.
Sonntag, 16. August, 20.15 Uhr: «Schrei nach Freiheit»
Regisseur Richard Attenborough erzählt in diesem Historiendrama die wahre Geschichte des Journalisten Donald Woods (sehr gut: Kevin Kline), der den gegen die Apartheid kämpfenden Bürgerrechtler Steve Biko (eindrucksvoll: Denzel Washington) kennen und schätzen lernt. Die unter die Haut gehende Musik von George Fenton und Jonas Gwangwa sowie die ambitionierte, ehrliches Interesse am Material zeigende Regiearbeit heben diesen Klassiker über die übliche Polit-Historiendramaware hinaus, selbst wenn der erzählerische Fokus eindeutig auf der falschen Figur liegt.
Sonntag, 16. August, 22.45 Uhr: «Woodstock – 3 Days of Peace and Music»
«Woodstock» bei den Oscars
- Beste Dokumentation: Bob Maurice (gewonnen)
- Bester Ton: Dan Wallin , L.A. Johnson
- Bester Schnitt. Thelma Schoonmaker
Samstag, 22. August, 21.45 Uhr: «George Harrison»
1.15 Uhr: «John Lennon – The One to One Concert Film»
Und nochmal Martin Scorsese: Mit spürbarer persönlicher Begeisterung und Feingespür zeichnet der Oscar-Preisträger in «George Harrison» ein sehr emotionales Porträt des Ex-Beatles. Direkt danach erfolgt eine Zeitreise ins Jahr 1972: Mit dem 'One to One'-Konzert lässt arte nochmal Lennons einzige Langperformance nach dem Aus der Pilzköpfe aufleben.
Sonntag, 23. August, 20.15 Uhr: «The Deer Hunter – Die durch die Hölle gehen»
«Die durch die Hölle gehen» bei den Oscars
- Gewonnen: Bester Film, bester Nebendarsteller (Christopher Walken), beste Regie, bester Schnitt und bester Ton
- Nominiert: Bester Hauptdarsteller (Robert De Niro), beste Nebendarstellerin (Meryl Streep), bestes Drehbuch und beste Kamera.
Sonntag, 23. August, 23.10 Uhr: «Hair»
Nach «The Deer Hunter» ist etwas Inspiration nötig. arte ist sich dem offenbar bewusst und programmiert daher als Finale seines Friedenssommers das Hippie-Musical «Hair». Milo Formans Leinwandadaption der Flower-Power-Bühnenshow schreckt zwar nicht vor dramatischen und melancholischen Sequenzen zurück, jedoch sind unvergessliche Lieder wie 'Aquarius' so dynamisch, mitreißend umgesetzt, dass einem als Zuschauer letztlich doch nur eins bleibt: Hoffnungsvoll an die Möglichkeit des Friedens glauben. Selbst wenn die Spielszenen mitunter etwas behäbig sind: Die Kraft der Musik macht aus «Hair» einen Klassiker mit Symbolwirkung.