Mit Wayne Carpendale als Moderator und einem an die britische Ausgabe von «Deal or no Deal» angelehnten Konzept, das sich etwas von der bis dahin in Deutschland verwendeten Variante unterschied, startete Sat.1 das Format im vergangenen Jahr neu – wieder einmal. Mit Unterbrechungen ist die Sendung seit 2004 im deutschen Fernsehen zu sehen. Nach der gerade beendeten zweiten Staffel der Neuauflage dürfte mit Blick auf die erzielten Einschaltquoten das Licht im Studio wieder einmal für längere Zeit finster bleiben.
Eigentlich hatte Sat.1 die Ausstrahlung der Staffel bereits für den Jahresbeginn 2015 angesetzt. Nachdem die Premiere dort aber nur 1,53 Millionen und 5,9 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 0,62 Millionen und 6,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen angesprochen hatte, wurde das Programm verschoben.
Die sechs verbleibenden Folgen wurden schlussendlich ab dem 1. Juli gezeigt, wobei der Sendeplatz am Mittwochabend um 20.15 Uhr beibehalten wurde. Bis zum 5. August zeigte Sat.1 «Deal or no Deal» im wöchentlichen Rhythmus.
Zum Auftakt, der im Vergleich zu normalen Folgen in doppelter Länge gezeigt wurde, schalteten 2,02 Millionen und 8,5 Prozent aller Fernsehenden ein. Aus den Reihen der Werberelevanten wurden 0,81 Millionen gemessen, die 10,1 Prozent entsprachen. Damit lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen über dem Senderschnitt von Sat.1, der sich in der vergangenen TV-Saison in der entsprechenden Zuschauergruppe im Rahmen von 9,6 Prozent bewegte. Diese Zahlen sollten später von keiner Folge mehr übertroffen werden. In der Folgewoche kam «Deal or no Deal» auf 2,18 Millionen und 7,9 Prozent im Gesamtpublikum und konnte sich damit, zumindest hinsichtlich der absoluten Zuschauerzahl, leicht steigern. Der für den werbefinanzierten Sat.1 relevantere Wert in der Zielgruppe sank hingegen deutlich auf 8,5 Prozent, generiert von 0,79 Millionen der Altersgruppe.
Sieben Tage später schalteten 1,82 Millionen und 7,1 Prozent aller Fernsehenden ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden mit nur noch 0,60 Millionen erneut Zuschauer verloren, was in einer Einschaltquote von mageren 6,8 Prozent resultierte. Am 22. Juli gelang eine kurzfristige Steigerung auf 2,24 Millionen und 8,8 Prozent bei allen Fernsehenden sowie 0,75 Millionen und 8,7 Prozent bei den Werberelevanten. Diese Werte konnten in der Folgewoche jedoch nicht bestätigt werden, als nur 0,67 Millionen und 6,8 Prozent der Jungen zusahen. Insgesamt wurden 1,92 Millionen und 6,7 Prozent angelockt. Zum Finale wurde in der Zielgruppe der schlechteste Wert der gesamten Staffel generiert – nur 0,57 Millionen und 6,5 Prozent der werberelevanten Zuschauer begeisterten sich für «Deal or no Deal», auch aus dem Gesamtpublikum viel der Zuspruch mit 1,81 Millionen und 7,1 Prozent sehr gering aus.
Im Durchschnitt sahen 1,93 Millionen und 7,4 Prozent des Gesamtpublikums die zweite Staffel des neuen «Deal or no Deal» auf Sat.1. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich 0,69 Millionen und 7,7 Prozent. Damit wurde der Senderschnitt in beiden Zuschauergruppen deutlich unterschritten. Im vergangenen TV-Jahr erreichte der Sender einen Marktanteil von 8,1 Prozent bei den Fernsehenden ab drei Jahren sowie 9,6 Prozent in der Zielgruppe. Gerade mit Blick auf den erreichten Wert bei den Jungen darf davon ausgegangen werden, dass Sat.1 von der Produktion weiterer Folgen absehen wird – zumindest bis zum nächsten Neustart.