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Sport-Check: Sky-Bundesliga baut Quoten aus, Formel 1 verliert viele Zuschauer

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Der Große Preis von Belgien lief bei RTL schlechter als im Vorjahr, auch Sky muss beim Rennsport Verluste hinnehmen. Dafür baute der Pay-TV-Sender seine Bundesliga-Quoten aus. Und wie lief der Kabaddi-Auftakt?

Sporthighlights der Woche

  • Die ganze Woche: Leichtathletik-WM, meist nachmittags oder in der Nacht (ARD/ZDF/Eurosport, live)
  • Die ganze Woche: Hockey-EM der Herren und Frauen (Sport1, live)
  • Mittwoch, 20.45 Uhr: Fußball, Champions League Qualifikation zwischen Bayer Leverkusen und Lazio Rom (ZDF/Sky, live)
  • Donnerstag, 20.30 Uhr: Fußball, Europa League-Qualifikation zwischen Bor. Dortmund und Odds BK (Das Erste, live)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Bundesliga, VfL Wolfsburg vs. FC Schalke 04 (Sky, live)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Bundesliga, Bayern München vs. Bayer 04 Leverkusen (Sky, live)
  • Sonntag, ab 12.15 Uhr: MotoGP, Großer Preis von Großbritannien (Eurosport, live)
  • Sonntag, 14.50 Uhr: Basketball, Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich (ZDF, live)
  • Sonntag, 15 Uhr: Motorsport, DTM - 12. Lauf in Moskau (Das Erste, live)
Hinter deutschen Fernsehenden, die es mit der Formel 1 halten, liegt eine ereignisreiche Woche. Nach Quoten-Abschlägen im Vorjahr war lange Zeit unsicher, ob RTL auch in Zukunft auf die kostspielige Formel 1 bauen würde. Seit dieser Woche steht fest: Sowohl RTL als auch Sky haben ihre Verträge in Bezug auf die TV-Rechte verlängert und zeigen in den kommenden Jahren weiterhin den Rennsport. Zudem durften sich Fans der Formel 1 diese Woche auf die Rückkehr des Wettbewerbs nach der Sommerpause freuen. Die Formel 1-Piloten maßen sich am Sonntagnachmittag im Rahmen des Großen Preis von Belgien. Das Rennen selbst interessierte ab kurz nach 15 Uhr 4,25 Millionen Zuschauer, was 29,7 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Zudem verfolgten 23,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen den Wettbewerb in Spa.

Zwar schaffte es die Formel 1 bei RTL in dieser Saison bisher recht gut, die Verluste der vergangenen Saison einzudämmen, in Bezug auf das Rennen in Belgien standen jedoch erneut Abschläge zu Buche. Im vergangenen Jahr schalteten bei RTL noch 4,59 Millionen Zuschauer ab Drei ein. Damals beliefen sich die Quoten in den wichtigen Altersgruppen auf 30,1 und 24,7 Prozent. Die Vorberichte zum diesjährigen Rennen interessierten ab 13.52 Uhr bereits 3,72 Millionen Zuschauer und darin enthaltene 20,6 Prozent der klassischen Zielgruppe. Siegerehrung und Highlights sahen 15,6 Prozent der Jüngeren.

Auch Sky, das im Vergleich zu RTL im vergangenen Jahr deutlich niedrigere Verluste zu beklagen hatte, verlor nun gegenüber 2014 viele Zuschauer. Am 24. August 2014 waren damals 0,44 Millionen Menschen mit von der Partie. Die dazugehörigen Marktanteile fanden sich in insgesamt 2,9 Prozent und 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wieder. In diesem Jahr interessierte der Grand Prix in Belgien beim Bezahlsender nur 0,28 Millionen Personen ab Drei. Dies entsprach 2,0 Prozent in Bezug auf alle Fernsehenden ab drei Jahren und 2,1 Prozent der Werberelevanten, die Zeuge des Siegs von Lewis Hamilton und des Ausscheidens von Sebastian Vettel wurden. Nach dem Rennen sorgte Vettel mit negativen Äußerungen über Reifen-Hersteller Pirelli für weiteren Wirbel.

Dennoch schloss Sky sein Sport-Wochenende versöhnlich ab. Die Zuschauer, die der Pay-TV-Sender bei der Formel 1 verlor, gewann er nämlich im Rahmen der Bundesliga-Partien hinzu. Schon die Samstags-Konferenz wusste zu überzeugen. 1,17 Millionen Personen ab Drei sahen Punkteteilungen zwischen Schalke und Darmstadt, Augsburg und Frankfurt oder Köln und Wolfsburg. Ausgezeichnete 11,9 Prozent generierte die Konferenz so beim Gesamtpublikum, während 17,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen auch einen Last-Minute-Sieg der Münchner Bayern sahen. In der Vorwoche schalteten noch 1,12 Millionen Fußball-Fans zur Konferenz ein, die dort in der jungen Altersgruppe ungleich niedrigere 13,6 Prozent holte.

Ein Traditions-Duell folgte in Form des ‚Top-Spiels‘ am Abend. Der Hamburger SV setzte sich in einem turbulenten Aufeinandertreffen gegen den VfB Stuttgart durch. Unter den Augen von 0,69 Millionen Menschen drehte der HSV in den letzten zehn Minuten der Partie den Spielstand von einem 1:2 zu einem 3:2. In der Reichweite waren 4,2 Prozent aller Fernsehenden und 8,7 Prozent der jungen Zuschauer enthalten. Zwar erreichte Publikumsmagnet Dortmund vergangene Woche insgesamt 0,75 Millionen Menschen, der Marktanteil bei den Werberelevanten fiel mit 5,6 Prozent jedoch deutlich geringer aus. Dies lag vor allem daran, dass sich für das Hamburg-Spiel 0,41 Millionen 14- bis 49-Jährige entschieden, in der Vorwoche schalteten noch 0,32 Millionen Jüngere zum ‚Top-Spiel‘ bei Sky.

Besagte Dortmunder trafen am Sonntagnachmittag schließlich noch auf die Aufsteiger aus Ingolstadt. Mit einem 0:4 kamen die ‚Schanzer‘ gegen das Tuchel-Team unter die Räder. 0,71 Millionen Zuschauer sahen das Duell, in dem alle Tore erst in Halbzeit zwei fielen. Auch dieses Match lief damit besser als das 15.30 Uhr-Spiel des vorigen Sonntags, das 0,69 Millionen Zuschauer anlockte. Ingolstadt gegen Dortmund gelangte zu 5,4 Prozent insgesamt und 6,7 Prozent der Werberelevanten, die live dabei waren, als die Westfalen die Tabellenführung übernahmen.

Ein Liebhaber-Highlight folgte auf Sky schließlich noch am Sonntagabend ab 21 Uhr. Die ganze Woche lang gab sich Sky Mühe auf die erste Ausstrahlung eines Kabaddi-Spiels im deutschen Fernsehen Laune zu machen. Am Sonntag war es schließlich so weit: Die Highlights des Kabaddi Grand Final in Mumbai wurden in einem knapp einstündigen Bericht bei Sky Sport HD2 gezeigt. Aus Sicht von Sky führte die Übertragung des indischen Volkssports leider zu keinem hohen Interesse. Sowohl insgesamt als auch in Bezug auf die 14- bis 49-Jährigen lag die Sendung reichweiten- und quotentechnisch im nicht messbaren Bereich – 0,0 Prozent in beiden wichtigen Altersgruppen.

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