Wiesn-«Tatort» knackt die zehn Millionen

von Sidney Schering 21. September 2015, 08:45 Uhr

Als erster «Tatort» der neuen Saison schunkelt sich der Oktoberfest-«Tatort» zu mehr als zehn Millionen Zuschauern.

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Ein «Tatort» zur Wiesn-Zeit könnte die radikalste Dekonstruktion der bayerischen Landeshauptstadt liefern. Von den Postkartenmotiven von Marienplatz bis Frauenkirche oder der Verklärung bierlauniger Volksfeste bleibt nicht viel. Oktoberfest heißt auch: der Mensch (und der Bayer) von seiner hässlichen Seite.

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Die Quotenmeter.de-Kritik zum Wiesn-«Tatort»

Oktoberfestzeit = München im Ausnahmezustand. Und nicht nur München: Deutschlands Supermärkte sind wieder weiß-blau geschmückt, die Weißbier-Produzenten freuen sich über ein dickes Einnahmeplus und zahlreiche Gemeinde weit ab vom Weißwurst-Äquator veranstalten ihr eigenes Oktoberfest. Inklusive Besucher, die zum einzigen Mal im ganzen Jahr Tracht tragen. Und dieses Jahr bedeutet das Wiesn-Fieber zudem einen satten Erfolg für Das Erste.

Denn am Sonntagabend schoss der «Tatort» mit dem Titel „Die letzte Wiesn“ als erster «Tatort» der neuen Fernsehsaison zu mehr als zehn Millionen Fernsehenden. 10,60 Millionen Krimifreunde schalteten ab 20.15 Uhr ein und bescherten den öffentlich-rechtlichen Sender somit großartige 30,9 Prozent Marktanteil. Dies bedeutete den mühelosen Tagessieg.

Auch bei den 14- bis 49-Jährigen gab es kein Programm, das am Sonntag mehr gefragt war als der Krimi-Neunzigminüter. 3,58 Millionen junge «Tatort»-Fans waren mit an Bord, somit wurden fantastische 27,8 Prozent Marktanteil eingefahren. Anschließend sank ein «Tagesthemen Extra» auf immer noch meilenweit über Senderschnitt liegende 17,2 respektive 13,5 Prozent.

«Ein Fall für Anninka Bengtzon» erreichte ab 21.50 Uhr wiederum bloß noch solide 11,8 Prozent aller TV-Nutzer, die Reichweite lag bei 2,73 Millionen. Mit 0,56 Millionen Jüngeren wurde in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen knapp der Senderschnitt verfehlt: 6,3 Prozent standen auf dem Konto.