Kino-Check

«Alles steht Kopf» im Hause Walt Disney & Pixar

von

Diese Woche steht alles Kopf. Außerdem: Drogenkrieg in «Sicario», Militärhund «Max», Emma Watson in «Regression» und königliches Vergnügen in «A Royal Night»

Alles steht Kopf

Metascore: 94/100
Beste Kritik: 100/100 (Rolling Stone, Wall Street Journal)
Schlechteste Kritik: 70/100 (Salon.com)

Im Hauptquartier, dem Kontrollzentrum im Kopf der elfjährigen Riley, leisten fünf Emotionen Schwerstarbeit: Angeführt von der optimistischen FREUDE, die Riley immer nur glücklich sehen möchte, sorgt sich ANGST ständig um Rileys Sicherheit, während WUT auf der Suche nach Gerechtigkeit bisweilen die Hutschnur platzt. Und die aufmerksame EKEL schützt den Teenager davor, sich zu vergiften – körperlich oder mental. Nur die unglückliche KUMMER weiß nicht so Recht, was ihre Aufgabe ist – nun ja, die anderen offensichtlich aber auch nicht. Als Rileys Familie eines Tages vom Land in eine fremde große Stadt zieht, sind die Emotionen gefragt, Riley durch die bislang schwerste Zeit ihres Lebens zu helfen. Aber als FREUDE und KUMMER durch ein Missgeschick tief im Gedächtnis des Mädchens verschwinden, liegt es an den anderen drei Emotionen, das Chaos in den Griff zu bekommen. Dummerweise haben FREUDE und KUMMER versehentlich wichtige Kernerinnerungen von Riley mitgenommen und müssen diese nun unbedingt ins Hauptquartier zurückbringen, wenn sie nicht für immer verloren gehen sollen. Es beginnt eine aufregende Reise durch ihnen unbekannte Hirnregionen wie das Langzeitgedächtnis, das Fantasieland, das Abstrakte Denken und die Traum Studios, die von den beiden Emotionen alles abverlangt – auch, über den eigenen Gefühlsrand hinauszuwachsen ...

OT: «Inside Out»
Regie: Pete Docter, Ronaldo Del Carmen
Drehbuch: Pete Docter, Meg LeFauve, Josh Cooley
Originalsprecher: Amy Poehler, Bill Hader, Mindy Kaling, Diane Lane
Budget: 175 Millionen US-Dollar
Einspielergebnis gesamt (USA): 761,6 Millionen US-Dollar


Sicario

Metascore: 83/100
Beste Kritik: 100/100 (Empire, Entertainment Weekly)
Schlechteste Kritik: 60/100 (The Telegraph)

Der Drogenkrieg beherrscht seit Jahren den Grenzbereich zwischen Arizona und Mexiko. Nachdem die idealistische FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) im Geheimversteck eines Drogenkartells einen grausamen Fund macht, meldet sie sich zu einer internationalen Task-Force um Jagd auf die Drahtzieher zu machen. Ihr erster Einsatz führt Kate direkt in das umkämpfte Grenzgebiet, wo sich ein routinierter Gefangenentransfer innerhalb von Sekunden als gefährlicher Hinterhalt entpuppt. Nur durch die Hilfe des ebenso skrupellosen wie kampferprobten Söldners Alejandro (Benicio Del Toro) kann sie entkommen. Bei der nächsten Geheimoperation trifft sie Alejandro wieder, der wie sie Bestandteil einer Spezialeinheit ist. Doch bald wird klar, dass er mit anderen Mitstreitern eigene Pläne verfolgt. Kates moralische Überzeugungen werden einer harten Probe unterzogen, als die Grenzen zwischen Gut und Böse im Laufe der Operation zusehends verschwinden …

OT: «Sicario»
Regie: Dennis Villeneuve
Drehbuch: Taylor Sheridan
Darsteller: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Josh Brolin, Jon Bernthal, Victor Garber
Budget: 30 Millionen US-Dollar
Einspielergebnis gesamt (USA): 484,589 Tausend US-Dollar


Max

Metascore: 47/100
Beste Kritik: 75/100 (ReelViews)
Schlechteste Kritik: 20/100 (New York Daily News)

Der speziell ausgebildete Militärhund Max dient mit seinem Betreuer, U.S. Marine Kyle Wincott, im afghanischen Krisengebiet. Als ein Manöver aus dem Ruder läuft, wird Kyle tödlich verwundet. Der traumatisierte Max hat seinen besten Freund verloren und kann deshalb nicht länger im Dienst bleiben. Max wird zurück in die USA gebracht, wo offenbar nur Kyles halbwüchsiger Bruder Justin bereit ist, sich um den Hund zu kümmern. Dass Max von Kyles Familie aufgenommen wird, rettet ihm im Grunde das Leben. Doch auch Justin hat Probleme – vor allem gelingt es ihm kaum, den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Letztlich will er die Verantwortung für den verstörten Hund seines Bruders nicht voll übernehmen. Es zeigt sich aber, dass Justin nur mit Max’ Hilfe herausfinden kann, was Kyle bei jenem Militäreinsatz wirklich zugestoßen ist. Und als die freche, tierliebende Teenagerin Carmen dazu kommt, merkt Justin allmählich, was ihm sein vierbeiniger Gefährte wirklich bedeutet. Das Vertrauen zwischen Justin und Max wächst, und dadurch gelingt es dem kampferfahrenen Hund schließlich, zu seiner alten unerschrockenen Form zurückzufinden. Bald beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um das Geheimnis zu lüften – dabei geraten die beiden in aufregendere und gefährlichere Situationen, als sie jemals ahnen konnten. Wider Erwarten entwickelt sich so zwischen den beiden eine Freundschaft fürs Leben.

OT: «Max»
Regie: Boaz Yakin
Drehbuch: Boaz Yakin, Sheldon Lettich
Darsteller: Lauren Graham, Robbie Amell, Josh Wiggins, Thomas Haden Church
Budget: 20 Millionen US-Dollar
Einspielergebnis gesamt (USA): 42,5 Millionen US-Dollar


Regression

Metascore: 40/100
Beste Kritik: 40/100 (Variety)

Eine Kleinstadt in Minnesota im Jahr 1990: Detective Bruce Kenner (Ethan Hawke) ermittelt im Fall der jungen Angela Gray (Emma Watson), die ihren Vater John (David Dencik) des sexuellen Missbrauchs bezichtigt. Als sich dieser unerwartet und ohne sich überhaupt an die Tat erinnern zu können, schuldig bekennt, wird der renommierte Psychologe Kenneth Raines (David Thewlis) hinzugezogen, um Johns verdrängte Erinnerungen mit Hilfe einer Regressionstherapie wieder hervorzuholen. Dabei tritt allmählich ein Geheimnis von ungeahntem Ausmaß zutage. Angela scheint nicht nur das Opfer ihres eigenen Vaters, sondern auch einer satanischen Sekte geworden zu sein. Kenners Ermittlungen in diese Richtung bringen den Polizisten bald um den Verstand. Er wird von Wahnvorstellungen und Alpträumen heimgesucht. Wer treibt hier sein böses Spiel?

OT: «Regression»
Regie: Alejandro Amenabar
Drehbuch: Alejandro Amenabar
Darsteller: Emma Watson, Ethan Hawke, Aaron Ashmore, David Thewlis


A Royal Night – Ein königliches Vergnügen

Die ganze Welt feiert das Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch die Straßen Londons sind voller jubelnder Menschen. An diesem historischen Tag sehen die Prinzessinnen Elizabeth (Sarah Gadon) und Margaret (Bel Powley) endlich ihre Chance gekommen, nach sechs Jahren aus dem Buckingham Palace zu entfliehen. Sie beschließen, den Sieg als „normale“ Menschen zu feiern und erleben dabei wahre Abenteuer…

OT: «A Royal Night Out»
Regie: Julian Jarrold
Drehbuch: Kevin Hood, Trevor De Silva
Darsteller: Sarah Gadon, Bel Powley, Emily Watson, Rupert Everett, Jack Reynor


Der Staat gegen Fritz Bauer

Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann unermüdlich dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält der kompromisslose Generalstaatsanwalt Fritz Bauer (Burghart Klaußner) den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. Doch es formiert sich Widerstand bis in die höchsten Kreise: In seiner eigenen Behörde verschwinden immer wieder Akten und auch Oberstaatsanwalt Ulrich Kreidler (Sebastian Blomberg) und BKA-Mitarbeiter Paul Gebhardt (Jörg Schüttauf) behindern den unliebsamen Bauer in seinen Ermittlungen. Ein scheinbar aussichtsloser Kampf gegen unsichtbare Gegner beginnt, doch Bauer und Angermann geben nicht auf, wohl wissend, dass ihnen die Jagd auf Eichmann sowohl beruflich als auch privat alles abverlangen wird.

OT: «Der Staat gegen Fritz Bauer»
Regie: Lars Kraume
Drehbuch: Lars Kraume, Olivier Guez
Darsteller: Burghart Klausner, Ronald Zehrfeld, Sebastian Blomberg, Laura Tonke, Dani Levy


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