Vermischtes

ProSieben wehrt sich gegen Tierschützer-Proteste

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Der Pressesprecher des Senders sieht sich nach massiven Vorwürfen, unter anderem von PETA, zur Stellungnahme gezwungen.

Schon vor dem Start der neuen Abenteuershow «Wild Island» am Sonntag um 23.10 Uhr macht das neue ProSieben-Format Schlagzeilen. Tierschützer klagen an, dass in der Sendung Tiere „zum Spaß“ und nicht artgerecht getötet werden. Beim Kurznachrichtendienst ist deshalb der Hashtag #StopWildIsland bereits etabliert. Die Tierschutzorganisation PETA stellt in einem Schreiben an ProSieben einen Zusammenhang zu zunehmenden Giftköderattacken auf Hunde fest. Eine Online-Petition sucht Unterschriften. ProSieben wehrte sich schon in den vergangenen Tagen mit sehr deutlichen Worten gegen die Vorverurteilung.

Christoph Körfer, Kommunikationschef des Kanals, erklärte am Freitag nochmals. „Es ist ein Phänomen. Weder PETA noch ein anderer, der das Programm anklagt, haben eine Folge von «Wild Island» gesehen." So dementiert der Sender etwa, dass die Abenteurer, die einen Monat auf einer einsamen Insel ausgesetzt werden und sich selbst filmen, dazu angehalten wurden, Tier zu töten. Sie dürfen, so ProSieben, frei entscheiden, ob sie Tiere essen oder nicht. Auch der Vorwurf, dass bedrohte Tierarten getötet wurden, sei falsch, sagt der Sender.

„Alle Abenteurer wurden in einem Survivaltraining unterrichtet, welche Pflanzen auf der Insel den Tod bringen - und welche Tiere man nicht töten darf. Das Fangen eines Rochens mag in unseren Breiten exotisch sein - im Pazifik ist es so besonders wie das Fangen einer Forelle oder eines Karpfens in einem deutschen Gewässer“, erklärt der Münchner Sender am Freitagnachmittag. Genau bezeichnet der Privatsender auch die Vorwürfe, dass in dem Format ungeübte Abenteurer Tiere meucheln und ProSieben für dieses blutige Schlachten werbe, als falsch. So hätten alle Teilnehmer ein Survival-Training bekommen – und die Sendung selbst zeige zahlreiche Jagdversuche, die scheitern. Die Beschaffung von Nahrung, das gibt der Sender zu, sei darin allerdings zentrales Thema. „Und man sieht, dass Tiere gefangen werden. Das mag in Zeiten, in denen sich viele Menschen von Tiefkühlkost ernähren, den ein oder anderen verstören. Wichtig: Szenen, in denen Tiere blutig getötet werden, sehen die Zuschauer nicht“, erklärte ProSieben am Freitag.

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