Ausführende Produzenten
- Mark Schwahn
- Brian Robbins
- Joe Davola
- Shauna Phelan
Die englischsprachige Kritikerschaft würde den Produktionsfirmen dafür wohl am liebsten eine kräftige Ohrfeige verpassen. Denn die Reviews fielen nahezu einhellig katastrophal aus. So nannte 'Variety' die Serie „verdammt schlecht“, 'NJ.com' schätzte sie als „derb und streckenweise ermüdend“ ein und 'The Independent' krönte «The Royals» sogar zur „womöglich schlechtesten Serie aller Zeiten“. Eine ganz schön große Ehre, bedenkt man, dass es solche Formate wie das absurd-dümmliche YouTube-Starvehikel «Fred: The Show» und solche geschmacksverirrten Sitcoms wie Seth MacFarlanes «Dads» oder die berühmt-berüchtigte UK-Produktion «Heil Honey, I'm Home» gibt.
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Die royalen Sprösslinge ziehen Alkohol und Drogen dem Leben am Hof vor.
Und man muss nicht einmal am Bodensatz der TV-Unterhaltung kratzen, um Serien zu finden, die schlechter sind als «The Royals». Diverse ARD-Vorabend-Schmunzelkrimis sind schwerer durchzustehen als die Sex- und Flunker-Spielchen in dieser Primetime-Seifenoper – und sogar die in den USA geachtete Dramaserie «Devious Maids» hat weitaus weniger Pfiff. Genau wie das Hausmädchen-Format will «The Royals» den Sarkasmus und die überhöhten, launischen Intrigen eines «Desperate Housewives» kopieren, inklusive ernstzunehmender Dramatik und überzeichneten Figuren. Aber während «Devious Maids», trotz Beteiligung des «Desperate Housewives»-Schöpfers Marc Cherry mit angezogener Handbremse fährt und mit austauschbaren Figuren langweilt, kann das fiktive Adelshaus Großbritanniens auf sündhaft überzogene Art und Weise unterhalten.
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Das Geschehen im Blenheim Palace, dem frei erfundenen Buckingham-Palace-Ersatz dieser Serie, tänzelt auf einer feinen Linie zwischen selbstverliebt-melodramatischem Seifenoper-Gestus und selbstironischem Camp. Diese Balance hält die in den USA bereits in Staffel zwei gestartete Sendung zwar nicht in jeder einzelnen Szene, allerdings hält «The Royals» dieses Gleichgewicht dank theatraler Inszenierung sowie einer guten Prise gewollt aufgesetzter Dialoge oft genug, um zu funktionieren:
«The Royals» ist keinesfalls eine Edelserie. Für Trash spielen die sich an Cruella de Vils Protzigkeit anlehnende Elizabeth Hurley, eine wunderbar giftige Alexandra Park und die an den Seitenlinien stehenden Herren Oliver Milburn und Jake Maskall zu gut. «The Royals» ist Edel-Trash, ein überwürztes, vollkommen unsubtiles und keinerlei Statement setzendes TV-Mahl, das einem aber keineswegs schadet oder aggressiv Zeit raubt. Da sind der Serie die Reichweiten von meist über einer Millionen Live-Zuschauer bei E! durchaus zu vergönnen. Ob sich auch die ProSieben-Zuschauer verführen lassen, wird sich zeigen ...
«The Royals» ist immer mittwochs um 20.15 Uhr bei ProSieben zu sehen. Außerdem ist Staffel eins ab dem 24. Dezember auf DVD und Blu-ray erhältlich.