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Ferner sah es das Gericht als erwiesen an, dass O. in zwei Fällen Computersabotage betrieben hat, um ebenfalls illegale Streaming-Websites anderer Akteure für die Nutzer unerreichbar zu machen. In der Zeit des Vorgängers (kino.to) hatte er zudem auch ein Ehepaar zur Herausgabe ihrer Laptops genötigt, das vom damaligen Chef der Plattform, Dirk B., verdächtigt wurde, Daten gestohlen zu haben. B. war bereits im Juni 2012 vom selben Gericht zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden.
Bis zum Antritt seiner Haft bleibt O. jedoch vorerst noch ein freier Mann: Der Haftbefehl gegen ihn, auf dessen Basis er zuletzt 14 Monate lang in Untersuchungshaft gesessen hatte, wurde unter Auflagen außer Kraft gesetzt. Ein Ende der Ära kinox.to ist allerdings vorerst nicht in Sicht - die Seite ist weiterhin erreichbar, als neueste Betreiber gelten zwei mit Haftbefehl gesuchte Brüder, zu denen sich O. im Prozess nicht äußerte.