TV-News

Karola Wille: ‚ARD muss Werte vermitteln‘

von

Die ARD-Vorsitzende hat in einem Pressegespräch ihre Leitgedanken geäußert, was die ARD leisten sollte: Sie muss als multimedialer föderaler Medienverbund der gesamten Gesellschaft dienen.

Wir hatten noch nie so große Chancen, Vielfalt herzustellen und damit der gesamten Gesellschaft zu dienen. Wir müssen dazu unsere Angebote im Radio, Fernsehen und Online durch Kooperation, Vernetzung und crossmediales Arbeiten weiter ausbauen zu einem integrierten, föderalen Medienverbund.
ARD-Vorsitzende Karola Wille
Zu Beginn des Jahres hat MDR-Intendantin Karola Wille die zuletzt von Lutz Marmor eingenommene Position des ARD-Vorsitzes erhalten. Nun teilt Wille mit, welche Leitgedanken sie auf ihrem Posten verfolgt: „Unser Vorsitz fällt in eine Zeit enormer Herausforderungen für die Gesellschaft, die Politik, die Medien - und besonders für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, erläutert Wille im Rahmen eines Pressegesprächs in Leipzig. Die politische Lage bedeute laut Wille auch, dass die Bedeutung des Senderverbands zunimmt. „Die ARD muss in diesen Zeiten erklären, was ist, Werte vermitteln, Meinungen widerspiegeln und einem offenen und freien Meinungs- und Willensbildungsprozess und damit auch dem sozialen Zusammenhalt und der Stabilität unseres Gemeinwesens dienen“, so Wille, die die ARD als bedeutsamen Aspekt für das Funktionieren der Demokratie in der Bundesrepublik erachtet.

Aufgrund dieser Position habe sich die ARD auf drei Bausteine zu besinnen, die „untrennbar miteinander verbunden“ sind: Glaubwürdigkeit, eine breite gesellschaftliche Akzeptanz und eine überzeugende Legitimation des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks – gerade auch nun, wo eine immer lautere Minderheit unentwegt von der Lügenpresse spricht. Für Wille ist daher ein konsequenter Dialog mit den Beitragszahlern von großer Relevanz. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss sich dieser Tatsache weiterhin stellen, sich damit auseinandersetzen, gegensteuern und aufklären“, führt Wille die Thematik der Wutbürger fort.

Weiter sagt sie: „Um das Vertrauen in ein gemeinwohlorientiertes, unabhängiges und solidarisch finanziertes Mediensystem weiterhin zu festigen, brauchen wir die Abbildung der Lebenswirklichkeit der Menschen. Dazu müssen wir differenzierende Perspektiven einnehmen und uns ausdrücklich auch außerhalb von 'Mainstreamkorridoren' und der gängigen politischen Agenda bewegen.“ Um in der sich stets wandelnden Medienwelt weiter Bedeutung zu haben, muss die ARD laut Wille auch ein Höchstmaß an Innovationsbereitschaft beweisen: „Wir schaffen als ARD daher neue Rahmenbedingungen mit den Produzenten, um Innovation und Kreativität durch gezielte Anreize zu fördern“, so die ARD-Vorsitzende.

Kurz-URL: qmde.de/83099
Finde ich...
super
schade
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelDschungelcamp-Autor über vergeigte Staffel: ‚Vielleicht war das einfach Arroganz‘nächster ArtikelDie Kritiker: «Böser Wolf - Ein Taunuskrimi»

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung