Cast & Crew
- basiert auf Charakteren von DC Comics und Neil Gaiman
- Erfinder: Tom Kapinos
- Darsteller: Tom Ellis, Lauren German, Kevin Alejandro, D. B. Woodside, Lesley-Ann Brandt, Scarlett Estevez, Rachael Harris
- Regie (Pilot): Len Wiseman
- Ausf. Produzenten: Joe Henderson, Tom Kapinos, Len Wiseman, Jerry Bruckheimer u.a.
- Produktion: Jerry Bruckheimer TV, Warner Bros. TV, Vertigo (DC Entertainment)
Er, der die Sündiger sonst in der Hölle empfängt, macht es sich nun zum Spaß, Schandtaten schon auf Erden aufzudecken. Und so driftet «Lucifer» schnell auf die Ebene eines Crime Procedural: Nachdem eine aufstrebende Popsängerin in seinen Armen erschossen wird, beginnt Lucifer auf eigene Faust Ermittlungen und macht bald Bekanntschaft mit Polizistin Chloe Decker. Selbstredend, dass die beiden Persönlichkeiten aufeinanderprallen. Als Lucifer immer weiter rumpfuscht in ihrem Fall, will Decker ihn festnehmen. Doch auch das ist für Lucifer ein Spiel: Die Handschellen bekommt er leicht geknackt, und Decker bleibt nichts anderes übrig, als ihm zuzuhören.
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Die Figuren sind vielschichtig genug angelegt, um «Lucifer» zu einer der besseren Crime-Serien zu machen. Spritzige Dialoge zwischen den beiden ungleichen Ermittlern gibt es viele, vor allem immer dann, wenn Lucifer immer wieder beteuert, dass er nun aber doch wirklich der Teufel höchstpersönlich sei – und Decker ihm weiterhin nicht glaubt. Dabei nimmt man sich vergleichsweise viel Zeit für entsprechend lange Dialogszenen. Es sind überraschend ruhige Momente, die uns die beiden Figuren näherbringen, zum Beispiel abends in der Bar, als Decker über ihren Job und ihre Vergangenheit philosophiert. Damit hebt man sich wohltuend ab von anderen (verkappten) Heldenserien wie beispielsweise «Constantine», das in einem ähnlichen Kosmos mit ähnlicher Story spielt, aber viel zu sehr aufs erzählerische Gaspedal trat. Hier bestimmt nicht nur der aktuelle Mordfall die Geschichte, sondern auch die zwischenmenschliche Entwicklung der beiden Hauptcharaktere – ausdrucksstark gespielt von Tom Ellis und Lauren German («Chicago Fire»).
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Demzufolge kommt es darauf an, ob man mit den beiden Charakteren Lucifer und Decker etwas anfangen kann: Will man sehen, wie sich der gelangweilte Arschloch-Teufel durch Los Angeles swaggert? Will man sehen, wie Decker mit diesem Typen klarkommt? Unterhaltung gibt’s genug bei «Lucifer». Also: Will man sich mit diesem Teufel einlassen?