Soap-Check

Trendwende für «Berlin - Tag & Nacht»?

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Lange kämpfte «Berlin – Tag & Nacht» mit einstelligen Marktanteilen beim jungen Publikum. Doch nun scheint der Erfolg von einst wieder zurückzukehren. Mehr dazu in unserem Soap-Check.

«Berlin - Tag & Nacht»

Die höchste Einschaltquote 2015 erzielte «Berlin - Tag & Nacht» am 14. Juli mit 13,7 Prozent. Tiefpunkt war die Folge 898 vom 6. April, als die Soap nur auf 6,1 Prozent kam. Dieser Wert war nah am 2016er-Tief dran: 6,5 Prozent am 13. Januar. Den besten Wert des neuen Jahres generierte «Berlin - Tag & Nacht» am 3. und 4. Februar mit jeweils 12,3 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe.
RTL II hat am späten Nachmittag deutliche Probleme. Die Folge sind Programm-Rotationen ohne ein Zeichen von Konstanz. Zwischen 16 und 18 Uhr gab es zuletzt viele gescheiterte Versuche einer für die Zuschauer interessanten Programmgestaltung. Dieses Problem stellt sich dem Sender auf der Vorabend-Schiene jedoch nicht. Die beiden Soaps «Köln 50667» und «Berlin – Tag & Nacht» lieferten in der Vergangenheit stets nur Grund zur Freude für die Verantwortlichen. Hohe Attraktivität beim jungen Publikum sowie vergleichsweise geringe Produktionskosten machen die beiden Reality-Soaps überaus lohnenswert.

Doch vor allem «Berlin – Tag & Nacht» erlebte zwischenzeitlich eine überraschende Schwächephase. Waren zweistellige Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen bis einschließlich September 2015 selbstverständlich, rutschte die Soap danach immer öfter unter die zehn-Prozent-Marke. Keine Einzelfälle – vielmehr wurden die zweistelligen Werte zur Ausnahme. Zwischen dem 1. Oktober und dem 31. Januar erreichte «Berlin – Tag & Nacht» die Zweistelligkeit nur in 18 von insgesamt 82 Fällen. Zum Vergleich: in einem vergleichbaren Zeitraum war diese Beziehung genau umgekehrt: in zehn von 88 Episoden rutschte die Soap unter die zehn-Prozent-Marke.

Nun scheint sich seit Ende Januar wieder eine Erholung abzuzeichnen. Seit Anfang Februar erlebte «Berlin – Tag & Nacht» eine kleine Renaissance beim jungen Publikum. 10,4 Prozent Marktanteil erreichte die Soap seitdem durchschnittlich in der werberelevanten Zielgruppe und fiel auch nur vier Mal in die Einstelligkeit. Am 3. Und 4. Februar sprangen mit 12,3 Prozent sogar die bisherigen Höchstwerte 2016 heraus. Am Tag zuvor feierte die Soap sogar eine hervorragende Reichweite: 1,35 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein – der beste Wert seit fast einem Jahr. Nunmehr darf sich die «Berlin – Tag & Nacht» auch wieder über regelmäßig mehr als eine Million Zuschauer freuen. Diese Marke wurde am Ende des vergangenen Jahres regelmäßig verfehlt.

Endlich ein Aufwärtstrend? Zumindest die chronische Schwächephase aus den vergangenen vier Monaten stoppte «Berlin – Tag & Nacht» im Februar. Auch wenn man hier auf sehr hohem Niveau klagt, da selbst Marktanteile in Höhe von 9 Prozent für RTL II weiterhin ein großer Erfolg sind. Schließlich war der Senderschnitt von derzeit 5,3 Prozent im gesamten betrachteten Zeitraum meilenweit entfernt. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 fiel «Berlin – Tag & Nacht» nur zwei Mal unter den RTL II-Schnitt. Phänomenal, denn immerhin betrachten wir dabei mehr als 400 Folgen.

Und so geht es weiter bei «Berlin – Tag & Nacht»:


Jessica macht der Drogenentzug schwer zu schaffen und Joe leidet darunter, dass seine Freunde ausgezogen sind. Als Jessica Joe überredet, etwas mit ihr zu unternehmen, setzt er sie stattdessen bei einer Drogenberatung ab. Im Tattoostudio bemerkt Caro, dass Sandra bei den Grundlagen ihrer Arbeit schwächelt. Als Daniel sie um ihre Einschätzung bittet, gibt Caro ehrlich zu, dass Sandra viel Potential, aber auch einige Schwächen hat. Als sie, trotz Widerspruch von Caro, ihren ersten Kunden tätowieren darf, soll Caro ihr über die Schulter schauen. Doch Sandra schickt sie weg.

Paula ist von allem genervt: von Basti, vom Loft und davon, dass über der Schnitte der Pleitegeier kreist. Rick will Paula dazu drängen, ein bisschen "kreativ" im Geschäft zu werden, aber Paula will keine Tricksereien zulasten der Kunden. Während Paula die Probleme in der Schnitte immer mehr zusetzen, macht Basti mit der Wohnung Nägel mit Köpfen. Als Paula davon erfährt, ist sie entsetzt.

Krätze verliert sich am Morgen wieder in seiner Eifersucht, als Emmi nicht mit ihm schlafen möchte und stattdessen mit Milan auf Streife will. Krätze beschließt Emmi zu beschatten. Er ist total verzweifelt, als er von Emmis Auszug erfährt. Sie will aber nicht mehr mit Krätze reden und bekräftigt nur nochmal, dass es zwischen ihnen aus ist.

Was sonst noch war:


Seit dem 19. Februar hat «Alles was zählt»-Charakter Marie Schmidt (Judith Neumann) neue Konkurrenz: Michelle Bauer (Franziska Benz) stößt in den Steinkamp-Kader und droht dank ihrer exzellenten Eislaufkünste Marie den Rang abzulaufen. In der Soap sind sie zwar große Konkurrentinnen, privat verstehen sich jedoch sehr gut und sind schnell Freundinnen geworden. Auf die Frage, was Franziska Benz gemacht habe, als sie die Rolle für AWZ bekommen haben, sagte sie im Interview mit RTL.de: „Ich bin ungefähr 16 Mal in die Luft gesprungen, weil ich mich so gefreut habe. Dann hab ich meine Lieblingsmenschen angerufen, die sich auch sehr für mich gefreut haben.“

Ein überraschendes Geständnis machte «GZSZ»-Darsteller Daniel Fehlow (Leon Moreno). Schon seit vier Jahren ist er mit seiner ehemaligen Kollegin Jessica Ginkel liiert, sogar einen Sohn haben die beiden. „Wir haben das nicht geheim gehalten, es hat uns keiner danach gefragt. Wir sind nicht die Leute, die raus rennen und alles erzählen." Ginkel spielte von 2006 bis 2009 die Rolle der Caroline Neustädter. Derzeit ist die 35-Jährige in der RTL-Serie «Der Lehrer» zu sehen.

Seit Oktober 2015 nahm sich «Köln 50667»-Darsteller Ingo Kantorek (Alex Kowalski) eine Auszeit von der Soap. Nun gab er bekannt, dass er nicht mehr in die Reality-Soap zurückkehren wird. „Ich gehe nicht im Streit. Ich bin 50667 für die letzten Jahre unglaublich dankbar, ich habe so viel gelernt“, sagte Kantorek gegenüber der Bild-Zeitung. „Es gibt viele Sachen, die ich ausprobieren möchte. Ich moderiere diverse Tattoo-Conventions, hab‘ im Musikvideo mitgespielt, gerade eine eigene Serie mit entwickelt.“

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