Modezar und Designer Rudolph Moshammer ist tot. Der 64jährige wurde am Freitagmorgen gegen 9 Uhr ermordet in seiner Villa im Münchner Vorort Grünwald von seinem Chauffeur vorgefunden. Wie die Polizei auf einer Pressekonferenz bestätigte, wurde "Mosi" im Flur des ersten Stockes seiner Villa aufgefunden. Er hatte ein Kabel um den Hals hängen. Nach Polizeiangaben war die Todesursache "Gewalteinwirkung gegen den Hals".
Kurz nach dem Eintreffen des Fahrers kam ein Arzt, der Rudolph Moshammer einen Vitaminspritze geben sollte, berichtet die «Neue Revue». Der Arzt sagte, Moshammer lag vor der geöffneten Schlafzimmertür, trug einen schwarzen Anzug und hatte ein schwarzes Telefonkabel um den Hals gewickelt. Der Tod habe vermutlich schon mehrere Stunden zurück gelegen, denn Moshammer habe Todesflecken im Gesicht gehabt, so der Arzt.
Die Polizei hat das Gebiet weiträumig abgesperrt und befragt derzeit alle Freunde und Bekannte um herauszufinden, wo sich Moshammer am Vorabend aufgehalten hat. Die Obduktion, die bis Freitagabend abgeschlossen sein soll, soll endgültig klären, auf welche Art und Weise der 64-jährige ums Leben kam. Fest steht bisher nur, dass Moshammer am Donnerstagabend mit einer Frau beim Essen war. Wie der Nachrichtensender N24 berichtet, handelt es sich bei dieser Frau um eine ehemalige Schulfreundin. Nachdem der Modezar sie zu Hause abgesetzt hatte, fuhr er angeblich quer durch München. Laut Angaben der "Bild"-Zeitung soll ihn der Weg auch in's Stricher-Viertel Münchens geführt haben.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, gab es keine Einbruchsspuren. Anwohner des Nobelvirtels Grünwald hatten zuvor Repotern gegenüber den Verdacht geäußert, dass osteuropäische Einbrecherbanden Moshammer möglicherweise umbracht haben könnten - vorrausgegangen war eine Einbruchsserie solcher Banden in Grünwald. Momentan bearbeitet die Polizei etwa 130 Hinweise, die aussagen, dass der Müncher Designer am Donnerstagabend in Begleitung eines Mannes gesehn worden sei.
Laut Angaben der Zeitung «Das Goldene Blatt» wurde der Modeschöpfer schon vor längerer Zeit mit Morddrohungen belästigt worden und hat angeblich sogar einen Messerangriff unverletzt überstanden, so berichtet die «Netzeitung».Moshammers Hund Daisy befindet sich derzeit noch auf dem Polizeirevier, wird allerdings von Moshammers Chauffeur aufgenommen und bis auf Weiteres versorgt.