Quotencheck

«Odd Couple»

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Die CBS-Serie «Odd Couple» kam auf dem späten Sendeplatz am Dienstagabend nicht zurecht. Doch der Misserfolg relativiert sich, wenn man die Quoten jener beliebten Sitcom betrachtet, die zuvor auf demselben Slot lief.

In den USA steht die zweite Staffel der Sitcom «Odd Couple» bereits in den Startlöchern. Am 7. April geht es für das seltsame Paar, bestehend aus Schriftsteller Felix (Thomas Lennon – «Wir sind die Millers») und Sportmoderator Oscar (Matthew Perry – «Friends») auf CBS weiter. Beide haben eine Scheidung hinter sich und beschließen, eine WG zu gründen. Das ist aber mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten. Für Deutschland sicherte sich ProSieben die Ausstrahlungsrechte, musste aber am Dienstagabend eher enttäuschende Quoten hinnehmen.

Bereits der Start der Sitcom am 2. Februar versprach nichts Gutes. 10,5 Prozent Marktanteil erzielte «Odd Couple» in der werberelevanten Zielgruppe am späten Dienstagabend. Der Senderschnitt lag im Februar 0,3 Prozentpunkte darüber. Die zweite Folge sank direkt im Anschluss trotz der noch späteren Sendezeit auf 10,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Bereits eine Woche später sank der Marktanteil der Sitcom auf 6,3 Prozent – absoluter Horror. Aber auch hieran hatte das an diesem Tag schwache Vorprogramm seinen Anteil. «Odd Couple» fing sich in den darauffolgenden Wochen wieder und kam sogar wieder auf 10,2 Prozent Marktanteil. Im Schnitt erreichte die Sitcom 9,0 Prozent – ein insgesamt enttäuschender Wert.

Was man der Sitcom aber über die ganze Ausstrahlungsdauer zugutehalten muss: das Lead-In in Form von «Family Guy» war nie sonderlich hilfreich. Beim Start der Sitcom am 2. Februar kam die Zeichentrickserie zuvor auch nicht über 10,4 und 10,8 Prozent heraus. Der Durchschnittswert für «Family Guy» lag in den sechs Ausstrahlungswochen von «Odd Couple» bei 9,9 Prozent – keine optimale Vorlage für eine neue US-Sitcom.

Die Zuschauerzahlen verhielten sich ebenfalls nervös, kamen aber nie über die Millionengrenze hinaus. Im Schnitt waren 0,73 Millionen Zuschauer ab drei Jahren mit von der Partie. Durchschnittlich 0,66 Millionen hiervon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Den Staffel-Höhepunkt erreichte die Serie ebenfalls zum Auftakt, als 0,94 Millionen Menschen einschalteten. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum war ebenso verhalten. Um durchschnittlich 3,8 Prozent schwankte «Odd Couple» während seiner sechs Ausstrahlungswochen, wobei 4,5 Prozent noch das höchste der Gefühle waren. Und selbst dieser Wert stellt sich angesichts des Senderschnitts von 5,2 Prozent als durchwachsen heraus.

Doch diese vermeintlich enttäuschenden Werte relativieren sich, wenn man jenes Programm betrachtet, das zuvor auf demselben Sendeplatz lief. Die sonst so erfolgreiche US-Sitcom «The Big Bang Theory» verzeichnete zur selben Sendezeit ebenfalls keine berauschenden Werte. 9,7 sowie 8,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen standen Ende Januar zu Buche, in der Woche davor waren es sogar nur 8,5 und 8,0 Prozent. Es stellt sich also die Frage: ist der Sendeplatz an der Erfolglosigkeit von «Odd Couple» Schuld? Wenn es schon die etablierte und beliebte Sitcom «The Big Bang Theory» nicht schafft, auf dem 22.30-Uhr- und 23.00-Uhr-Slot zu reüssieren, wie soll es dann die neue Serie schaffen?

Trotzdem muss man feststellen, dass «Odd Couple» auf ProSieben kaum überzeugte. Der Sprung über den Senderschnitt gelang nicht ein einziges Mal und die Millionengrenze rückte zunehmend in weite Ferne. Im Schnitt lief «Odd Couple» jedoch genauso gut wie «The Big Bang Theory» in der Woche vor der Premiere. Das schwache Lead-In dürfte letztlich wohl einer der Hauptgründe für die schleppenden sechs Wochen der Sitcom gewesen sein.

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