«Let's Dance» startet leicht schwächer als im Vorjahr

Manch einem mag es etwas zu viel des Guten sein, dass «Let's Dance» seit vergangenem Jahr mit gleich 14 Tanzpaaren und zwölf Primetime-Shows aufwartet. Doch nüchtern betrachtet verfolgt RTL hier lediglich eine rationale Programmstrategie, die ganz nach dem Prinzip "hohe Nachfrage führt zu höherem Angebot" funktioniert. Die Frage, die sich vor dem Start der inzwischen bereits neunten Staffel der beliebten Tanzshow stellte, war also, ob die Nachfrage ungebrochen hoch sein würde, wenn wieder ein solch üppiges Programmpaket geschnürt wird, das darüber hinaus auch personell weder bei Moderation noch bei der Jury mit frischem Wind aufwartet. Trotz leichter Verluste gegenüber dem Vorjahr lässt sich darauf zunächst einmal mit "ja" antworten.

Durchschnittlich verfolgten 4,52 Millionen Menschen die von Daniel Hartwich und Sylvie Meis präsentierte Show, die im wahrsten Sinne des Wortes abendfüllend ausfiel - schließlich erstreckte sie sich doch von 20:15 Uhr bis kurz nach Mitternacht. Aufgrund der langen Laufzeit reichte bereits diese Zuschauerzahl für einen überragenden Marktanteil in Höhe von 16,8 Prozent. Zum Vergleich: Im Vormonat kam der Privatsender im Durchschnitt auf etwa zehn Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren. Im Vorjahr hatte die ähnlich lange Auftaktfolge allerdings sogar noch etwas stärkere 18,4 Prozent bei 4,82 Millionen generiert.

Auch in der werberelevanten Zielgruppe ist «Let's Dance» weiterhin ein voller Erfolg, auch wenn das Format hier in aller Regel nicht so stark nach oben abweicht wie die meisten RTL-Sendungen. Mit 18,1 Prozent lag der Marktanteil hier aber zumindest noch etwas höher als beim Gesamtpublikum, verantwortlich dafür waren im Durchschnitt 1,74 Millionen Fernsehende. Dem Senderschnitt von zuletzt 13,5 Prozent war man somit auch hier weit überlegen, dem Vorjahresauftakt von 19,8 Prozent hingegen unterlegen.

Zuletzt hatte dreimal in Folge Günther Jauch den Freitagabend tragen müssen - zweimal zusammen mit Thomas Gottschalk in «Die 2», einmal mit einem kurzen «Wer wird Millionär?»-Überraschungs-Special. Die hier verbuchten Werte waren durchweg zufriedenstellend, lagen allerdings auf einem etwas geringeren Niveau als in dieser Woche: Zwischen 14,0 und 15,5 Prozent aller bzw. zwischen 15,7 und 16,0 Prozent der umworbenen Konsumenten wurden verzeichnet. Die Zuschauerzahlen von «Die 2», das eine ähnlich lange Sendezeit zu tragen hatte, lagen nur bei etwa 3,8 Millionen.