Der Abosender Premiere will im März 2005 an die Börse und strebt eine Notierung im Prime Standard der Frankfurter Börse an. Einen entsprechenden Beschluss haben Gesellschafter und Vorstand am Wochenende getroffen, teilte Premiere heute, Montag, mit. Die Details zum geplanten Börsengang sollen gemeinsam mit den Konsortialbanken, unter denen sich die Bayerische Hypo- und Vereinsbank sowie Morgan Stanley befinden, in den kommenden Wochen festgelegt werden.
Ein wichtiger Teil der Emission soll laut Premiere aus einer Kapitalerhöhung kommen. Durch die Ausgabe neuer Aktien fließen dem Abosender voraussichtlich mehrere hundert Mio. Euro zu. "Der Börsengang wird die Finanzstruktur von Premiere entscheidend verbessern", sagte Vorstandsvorsitzender Fritz Kofler. "Wir zahlen weniger Zinsen, gewinnen an Unabhängigkeit und können das operative Geschäft stärken", so Kofler weiter.
Premiere versorgt derzeit rund 3,25 Mio. Kunden und hat im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Nettogewinn erwirtschaftet. Dabei steht das Abonnementfernsehen in Deutschland und Österreich nach Angaben von Premiere noch am Anfang. Mit einer Marktdurchdringung von rund acht Prozent sei noch "großes Potenzial" im mit 36,2 Mio. TV-Haushalten größten Fernsehmarkt Europas vorhanden, heißt es bei Premiere.