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Nach Oscar-Rassismusdebatte: Große Änderungen bei der Academy

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Um eine neue #OscarsSoWhite-Debatte zu vermeiden, will die Academy of Motion Picture Arts & Sciences transparenter werden.

Erste Schritte

Schon im März wurden mit Regisseurin Reginald Hudlin, Autor Gregory Nava und Animationsregisseurin Jennifer Yuh Nelson drei nicht-kaukasische Academy-Mitglieder ins Board of Governors berufen, um für mehr ethnische Vielfalt zu sorgen.
Es war eine der am energischsten geführten Mediendebatten des bisherigen Jahres: Die Diskussion um die 88. Oscar-Nominierungen, bei denen in sämtlichen Schauspielkategorien allein weiße Darsteller genannt und auch in weiteren Sparten Filme mit ethnisch vielfältigerem Cast zumeist übergangen wurden. Erste Gegenmaßnahmen wurden bereits getroffen, doch darauf lässt es die für den Filmpreis zuständige Academy of Motion Picture Arts & Sciences nicht beruhen. Wie der US-Branchenblod ‚Deadline Hollywood‘ in Erfahrung gebracht hat, unternimmt die Organisation eine große Transparenz-Offensive:

Demnach wird der Wahlprozess komplett erneuert, der zur Zusammenstellung des sogenannten Board of Governors führt. Die Führungsriege der Academy wurde bislang mittels eines Verfahrens bestimmt, das laut Academy-CEO Dawn Hudson von vielen Mitgliedern als „verwirrend und mühselig“ bezeichnet wurde. Zudem durften die mehr als 6.200 Mitglieder nur die Hälfte des Komitees wählen, das wiederum die Board-of-Governors-Anwärter vorschlägt. Dies führte zu Stagnation innerhalb der bürokratischen Academy-Struktur, was in den Augen von Branchenexperten die veraltete Zusammenstellung der Organisation mitverursacht hat.

Fortan wählen die Mitglieder der verschiedenen Academy-Unterabteilungen (etwa: Make-up, Kostümdesign, Schauspiel, Autorenschaft …) jeweils direkt ihren Vertreter im Board of Governors. Hudson lobt diese Umstrukturierung: „Diese Änderungen werden unsere Führungsriege stärken und sicherstellen, dass sie zugleich unsere Mitglieder besser repräsentiert und befähigt ist, unsere große und komplexe Organisation zu leiten.“ Zudem bat Dawn in einem Rundbrief alle Academy-Mitglieder, künftig intensiver und selbstkritischer über ihre Wahl nachzudenken, so dass die Organisation fortan besser darin ist, die gesamte Filmindustrie zu repräsentieren.

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