Aufatmen bei Sky Deutschland: Zwar wird die Deutsche Fußball Liga (DFL) bei der kommenden Ausschreibung der Fußball-Bundesliga-Rechte wie vom Kartellamt gewünscht eine „No Single Buyer Rule“ einführen. Diese wird aber nicht dazu führen, dass ein TV-Anbieter nicht doch alle Partien wird zeigen können. Nach Wochen der Beratungen hat das Kartellamt nun grünes Licht für die DFL-Pläne gegeben, nicht ohne diese noch einmal nachrüsten zu lassen, wie der Spiegel berichtet. Eine erste Idee der Liga sah vor, dass es fünf Rechte-Pakete im Pay-TV gibt. Erwirbt ein Anbieter alle diese Pakete (etwa Sky), würde automatisch ein sechstes Paket entstehen, das um die 70 Spiele im Bereich OTT („over the top“, also Online) umfasst und von einer anderen Firma erworben werden muss.
Auch das Kartellamt setzt wohl viel darauf, dass dieser Bereich in den kommenden Jahren deutlich stärker wird. Denn lediglich bei der Anzahl der dann dort ausgeschriebenen Spiele in Paket sechs wurde noch einmal nachgelegt. Das Modell sieht nun also vor, dass ein solches Paket rund 100 Partien der ersten Liga umfassen würde. Heißt konkret: Sollte Sky den Zuschlag auf alle fünf TV-Pakete bekommen, kann ein anderes Unternehmen (Amazon, die Telekom, oder die Perform-Group) für rund 100 Spiele die Streaming-Rechte erwerben. Konkret geht es um das attraktivste 15.30-Uhr-Spiel am Samstag (nicht die Konferenz!), sowie die Sonntags-Spiele um 15.30 und 17.30 Uhr. Diese dürfte Sky dann nicht via Sky Go verbreiten.
In den kommenden Wochen müssen interessierte Anbieter nun ihre Gebote abgeben. Beendet sein soll die Ausschreibung und Vergabe bis Anfang Juni. Dann steht fest, welche Unternehmen die Bundesliga-Rechte bis Sommer 2021 gekauft haben. Im Free-TV soll ein Wettbieten zwischen ARD und RTL bevorstehen – und auch Eurosport wird für kleinere Pakete ein nicht geringes Interesse nachgesagt werden.
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