Es war bereits das zweite Mal in diesem Monat, dass «Die Anstalt» am Dienstagabend zu sehen war. Die ungewohnt kurze Pause hat einen ernsten Hintergrund, denn Anfang April lief das Kabarett-Flaggschiff des Zweiten Deutschen Fernsehens nur deshalb, weil am ursprünglich geplanten Ausstrahlungstermin die Terroranschläge am Brüsseler Flughafen dazu führten, dass die Ausstrahlung kurzfristig verschoben wurde. Am Nachholtermin wurden mit 2,23 Millionen und 10,1 Prozent schließlich zwar einigermaßen akzeptable, aber eben doch die schwächsten Werte seit fast einem Jahr generiert. Diesmal sah es dahingehend schon wieder deutlich freundlicher aus: Durchschnittlich 2,92 Millionen Menschen - und damit so viele wie seit der allerersten Folge nicht mehr - sahen ab 22:15 Uhr die zweite Ausgabe binnen drei Wochen, womit der Marktanteil auf ein gutes Niveau von 12,9 Prozent stieg. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren wurden sogar klar überdurchschnittliche 7,9 Prozent bei 0,68 Millionen verzeichnet, womit der positive Gesamteindruck der letzten sieben Folgen nur bestätigt wurde. Diese waren allesamt auf gute bis herausragende 6,7 bis 9,5 Prozent gelangt.
Damit schnitt das Unterhaltungsangebot am späteren Abend deutlich stärker ab als das vornehmlich informativen Zwecken dienende Primetime-Aufgebot, das mit «ZDFzeit» und «Frontal 21» auch diesmal wieder weitgehend an den Bedürfnissen der breiten Masse vorbei sendete. Die Doku über den 70. Geburtstag von Schwedens König Carl Gustav kam zunächst noch auf 3,16 Millionen Interessenten und verhaltene 9,9 Prozent Marktanteil, bevor das wöchentliche Magazin sogar auf nur noch 2,26 Millionen und 7,0 Prozent zurückfiel. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war mit diesen Inhalten kein Blumentopf zu gewinnen: Nur 5,1 bzw. 3,6 Prozent standen bei bestenfalls 0,55 Millionen auf dem Papier.
Deutlich besser lief es wie gewohnt für das etablierte ARD-Serienangebot, das wieder einmal die reichweitenstärksten Ausstrahlungen des Abends stellte. «Um Himmels Willen» gelangte zunächst um 20:15 Uhr auf 5,44 Millionen Zuschauer und 17,0 Prozent Marktanteil, bevor sich «In aller Freundschaft» nach 21 Uhr sogar auf 5,97 Millionen bzw. 18,5 Prozent steigerte. Noch deutlicher fiel die Diskrepanz beim jüngeren Publikum aus, wo die Nonnen zunächst nur durchschnittliche 6,1 Prozent bei 0,67 Millionen verbuchten, die anschließende Klinikserie aber tolle 8,6 Prozent bei 0,99 Millionen.
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