Seit Mittwoch ist es also beschlossen – «Star Trek: Enterprise» wird nicht für eine fünfte Staffel verlängert. Nach 98 Episoden und vier Staffeln fällt im Mai der letzte Vorhang für den vierten «Star Trek» Spin-Off. "Star Trek ist ein wichtiger Teil der Geschichte von UPN gewesen und «Enterprise» hat die Tradition seiner Vorgänger in großer Würde weiter getragen", mit diesen Worten verabschiedete UPN-Chefin Dawn Ostroff die Serie in den Ruhestand. Zum ersten Mal also, seit mehr als 30 Jahren wird eine «Star Trek» - Serie vorzeitig abgesetzt. Zugegeben, überraschend kam die Entscheidung nicht: die Quoten sind schon seit längerer Zeit auf Tiefflug, zuletzt schalteten gar nur noch 2,5 Millionen Zuschauer ein. Nur noch ein Fünftel der Reichweiten von «Star Trek – The Next Generation» (12 Millionen Zuschauer anno 1991).UPN und Paramount zogen die Notbremse, die Absetzung wurde beschlossen.
Die Sci-Fi Serie war bereits letztes Jahr der Absetzung nur knapp entgangen, doch die Verantwortlichen entschieden sich für einen Sendeplatzwechsel von Mittwoch auf Freitag. Zwar konnte so UPN die Quoten am Freitagabend steigern, aber Ratings von 1,6-2,2 sind trotzdem viel zu wenig, besonders bei den hohen Produktionskosten die «Enterprise» verschlingt. Dabei startete Enterprise im Jahr 2001 sehr viel versprechend und fuhr ein Rating von 9.0 ein, doch schon von da an ging es abwärts. In der dritten Staffel rutschte man unter die Marke von 3,0 Ratingpunkten. Woche für Woche musste ein Negativrekord verzeichnet werden. Fragwürdige Rekorde wie "am wenigsten gesehene »Star Trek» Episode" mussten hingenommen werden.
Im Herbst wird also zum ersten Mal seit 18 Jahren keine neue Folge aus dem «Star Trek» Universum über die Bildschirme flimmern. Producer Rick Berman hat derweil schon angekündigt, dass man nun erst einmal "eine Pause von mindestens 3 Jahren" brauche, da sich "einfach nicht mehr genug Fans begeistern lassen". Mal ehrlich: nach über 700 Folgen «Star Trek», wirkte doch schon bei «Raumschiff Voyager» und vor allem dann aber «Enterprise» alles schon sehr ausgelutscht; man merkte, dass die Autoren mit neuen Ideen schwer zu kämpfen hatten. Bekannte Rassen wie Klingonen und Borg wurden aufs unerträgliche ausgelutscht.
Dass das Ende von «Enterprise» gleichzeitig das Ende von «Star Trek» bedeutet, wurde von allen Seiten dementiert. Ein elfter Kinofilm, ist trotz des Box-Office Desasters von «Star Trek: Nemesis», laut Rick Berman in Planung und Paramount Chef David Stapf verkündete bereits, "dass man sich bereits auf ein neues Kapitel des «Star Trek» Franchise in der Zukunft freue". Ob es eine erfolgreiche Zukunft wird, bleibt abzuwarten…