Auf dem richtigen Weg sieht sich derzeit die Constantin Medien AG, bei der es, wie man vernimmt, aber ein bisschen rumort. Wichtige Bundesligarechte hat man verloren – und deshalb gibt es dort aktuell zwei Parteien. Mit Dieter Hahn will der größte Aktienhalter, dass man sich mehr auf den Bereich Sport fokussiert, mit Bernhard Burgener will der ehemalige Chef der Firma, dass man vermehrt den Blick auf neue Medien und Technologien legt. Wohin es geht? Unklar. Fakt ist: Momentan läufts.
Das Medienunternehmen steigerte den Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 34,9 Prozent auf 264,0 Millionen Euro (Halbjahr eins 2015: 195,7 Mio. Euro) aufgrund eines kräftigen Wachstums in den Segmenten Film sowie Sport- und Event-Marketing. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm auf elf Millionen Euro zu nach 9,7 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Sportgeschäft bremst hier das Ergebnis sogar ein bisschen. Eine Medienmitteilung ließ durchsickern, dass die „interaktiven Programmflächen bei Sport1“ (also die Call-In-Angebote) sinkende Erlöse mit sich bringen und dass die Umsatzerwartungen im Neukundengeschäft im Bereich Produktion (also Plazamedia) nicht erfüllt wurden. Der Segmentumsatz lag im Segment Sport also mit 75,6 Millionen Euro geringfügig unter dem Vorjahreswert (erstes Halbjahr 2015: 76,0 Mio. Euro).
Im Segment Film lag der Umsatz nach sechs Monaten mit 161,4 Millionen Euro erwartungsgemäß deutlich über dem Wert von 97,1 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum (+66,2 Prozent). Dem standen, wie erwartet, hohe Abschreibungen auf das Filmvermögen, vor allem im Zusammenhang mit der Auswertung der internationalen Produktion «Shadowhunters» , gegenüber. In der Folge lag das Segmentergebnis nach sechs Monaten nahezu unverändert bei -0,4 Millionen Euro. Das Segment Sport- und Event-Marketing mit der Vermarktungsgesellschaft TEAM konnte den Sechs-Monats-Umsatz 2016 auf 26,8 Millionen Euro und damit um 28,2 Prozent steigern. Der Anstieg begründet sich durch die erfolgreiche Vermarktung von Champions- und Europa League, die die TEAM, eine Constantin-Schwester vornimmt.
Die nun präsentierten Umsatzzahlen ändern nichts an der Prognose für das Gesamtjahr: Der Vorstand geht derzeit unverändert von einem Konzernumsatz in der Spanne von 550 bis 590 Millionen Euro aus. Das Konzern-EBIT, das seit dem ersten Quartal 2016 als weiterer maßgeblicher Leistungsindikator herangezogen wird, wird weiterhin zwischen 29 und 33 Millionen Euro erwartet.
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