Facts zu «Robot Wars» (UK)
- Genre: Technologie-Game-Show
- Schöpfer: Tom Gutteridge & Steve Carsey
- Originalsender: BBC Two (1998-2003, 2016-), BBC One (2000), BBC Choice (2001-2003), Channel 5 (2003-2004)
- Sendedauer (Vereinigtes Königreich): 20. Februar 1998 bis 28. März 2004
- Produktionsfirma: Mentorn
- Episodenzahl (Originalformat): 161, davon 30 in einer "Extreme"-Variante
- Moderatoren: Jeremy Clarkson (1998), Craig Charles (1998-2004), Dara Ó Briain & Angela Scanlon (2016-)
Dem Killer-Staubsauger sei Dank
Wie es so oft der Fall bei großen Erfindungen ist, kam auch die Inspiration zu «Robot Wars» durch einen Zufall: Marc Thorpe, ein Designer für die Spielzeugabteilung von Lucasfilm, kam 1992 auf die Idee der sich bekriegenden Blechmaschinen, als ihm der Versuch missglückte einen per Funk gesteuerten Staubsauger zu entwerfen, der beim Herumschrauben in der heimischen Werkstatt ein wildes Eigenleben entwickelte. Nach einer ersten «Robot Wars»-Veranstaltung in San Francisco 1994 und drei weiteren Events in den USA zwischen 1995 und 1997, die immer mehr Zuschauer anzogen, wurde auch die Produktionsfirma Mentorn auf die Metall-Gemetzel aufmerksam und produzierte ein Live-Event in den Londoner BBC-Studios - vorerst ohne Kameras. Der damalige BBC Two-Controller Michael Jackson war so begeistert vom Spektakel, dass er eine Serie veranlasste. Ein Kult-Format war geschaffen und mit ihm Gladiatoren aus Blech. Denn die von Derek Foxwell designten Roboter wurden im Laufe des Formats zu Stars, einige von ihnen traten über die Jahre hinweg immer wieder in den Arenen von «Robot Wars» an. Die Killer-Maschinen Dead Metal, Matilda, Shunt oder Sir Killalot fungierten als sogenannte, von der Produktion gestellte „House Robots“, die gegen von Amateur- und Hobby-Bastlern entwickelte „Competing Robots“ antraten und jeweils über individuelle Spezial-Waffen wie eingebaute Flammenwerfer, Hämmer oder Äxte verfügten.
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TV-Comeback der wütenden Blechhaufen
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- © Robot Wars
In «Robot Wars» findet sich nämlich nicht weniger als höchst liebevoll inszenierter TV-Trash zum Kopfabschalten wieder, der über ein umso lächerlich elaborierteres Regelwerk verfügt: Je zwei Roboter steigen in die mit verschiedenen Gefahren versehene Arena und verlieren dann, wenn sie für 10 Sekunden bewegungsunfähig gemacht wurden, aus der Arena geschubst oder in die „Grube der Vergessenheit“ gestoßen werden. In diesem Fall dürfen die „House Robots“ die Verlierer als Strafe zu Klump hauen. Sollte keines dieser Kriterien erfüllt sein, entscheidet eine Jury aus drei Personen über Sieg und Niederlage und damit über Leben oder Tod der Roboter. Deren Entscheidung basiert auf den Leistungen in den drei Kategorien Aggression, Schaden und Kontrolle, die 3:2:1 gewichtet werden.
Unzählige Male änderten sich Regelwerk, Anforderungen und Gadgets der Roboter sowie Fallen in den diabolischen Arenen. Die Diskrepanz zwischen dem anspruchsvollen Regelwerk und den eigentlich deutlich mehr im Fokus stehenden, spektakulären Schauwerten erinnert in ihrem Pseudo-Anspruch an TV-Erfolge wie «Tutti Frutti». Auch bei «Robot Wars» wird für jeden begeisterten deutschen Zuschauer deshalb gelten: Zum Teufel mit den Regeln, her mit der Action!
kabel eins zeigt die Neuauflage von «Robot Wars» am 31. Oktober zwischen 22.45 Uhr und 1:00 Uhr und an Allerheiligen zwischen 17:55 Uhr und 22:20 Uhr.
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