«Der Bergdoktor»: Sehnsucht der Generation Apokalypse
Wie im Märchen: Einst von Sat.1 verschmäht, setzt der ZDF-«Bergdoktor» seit Jahren ein Ausrufezeichen nach dem anderen. Wie kam es überhaupt dazu? Und was treibt aktuell über sieben Millionen Deutsche in die österreichischen Berge?Dabei lässt sich die diesjährige zehnte Staffel, die wie üblich donnerstags 90 Minuten lang seit dem 5. Januar über den Äther ging, in zwei Phasen einteilen. Während der ersten vier Folgen erreichte «Der Bergdoktor» für die eigenen Verhältnisse wenig Zuschauer – im vergangenen Jahr schalteten im Schnitt 6,90 Millionen ein. Mit 6,23 Millionen Interessierten startete die Staffel angesichts des letztjährigen Mittelwerts sogar recht verhalten, auch wenn man sich über 18,5 Prozent Marktanteil freuen durfte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es ebenfalls nicht sofort rund: 7,3 Prozent und 0,78 Millionen standen zu Beginn auf dem Papier, 1,7 Punkte unter dem Durchschnitt 2016.
Vor allem bei den jungen Zuschauern besserte sich die Situation in der Folgewoche: 9,4 Prozent erzielte «Der Bergdoktor» in dieser Zielgruppe; man knackte mit 0,99 Millionen in diesem Alter sogar fast die Millionen-Marke. Auch insgesamt ging es bergauf: 6,41 Millionen führten die Serie zu 19,5 Prozent Marktanteil. Auf diesem Niveau hielt sich die Produktion in den darauffolgenden Wochen. Zwei Mal erzielte «Der Bergdoktor» 19,7 Prozent Gesamtmarktanteil – die dritte Folge sahen 6,50 Millionen Zuschauer, die vierte 6,42 Millionen. Ein ähnliches Bild beim jungen Publikum: 9,3 und 9,0 Prozent generierte die Serie aufgrund von 0,98 und 0,95 Millionen 14- bis 49-Jährigen.
Die bis dato unter dem 2016er-Schnitt liegende Serie erlebte im Februar dann einen markanten Quotensprung – vor allem, weil Das Erste während der zweiten Staffelhälfte deutlich schwächere Konkurrenz im Aufgebot hatte. Am 2. Februar schalteten auf einmal 7,24 Millionen Zuschauer ein, was überragende 22,3 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Bei den Jüngeren stand mit 10,1 Prozent erstmals in dieser Staffel ein zweistelliger Marktanteil zu Buche – 1,10 Millionen waren in diesem Alter. Diese Reichweite übertrumpfte «Der Bergdoktor» sieben Tage später mit 1,15 Millionen, die aber etwas geringere 9,4 Prozent zur Folge hatten. Auch beim Gesamtpublikum sank der Marktanteil auf 21,3 Prozent, auch wenn fast genauso viele Zuschauer (7,22 Millionen) mit von der Partie waren.
Und auch die siebte Episode unterstrich die Zweiteilung der diesjährigen Staffel: mit 7,28 Millionen verbuchte «Der Bergdoktor» einen neuen Rekord, kam aber „nur“ auf 21,6 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab es keine neuen Bestwerte, dennoch darf man mit 1,12 Millionen und 9,7 Prozent mehr als zufrieden sein. Ganz zum Schluss der Staffel landete «Der Bergdoktor» dann nochmal auf dem mittleren Niveau des vergangenen Jahres: 6,90 Millionen schalteten laut vorläufiger Daten ein. Am Ende erzielte die Serie dann nochmal sehr gute 20,7 und 9,0 Prozent (1,01 Mio. 14-49).
Wenn man nun die Mittelwerte der Staffel betrachtet, muss man feststellen, dass die Reichweite im Vergleich zum Vorjahr zurückging: 6,78 Millionen schalteten im Schnitt ein, um «Der Bergdoktor» im ZDF zu sehen. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war dieser Wert mit 1,01 Millionen leicht rückläufig. Doch diese Entwicklung ist bei weitem kein Beinbruch – ganz im Gegenteil, schließlich sind das weiterhin hervorragende Werte für die Serie. Beim Gesamtpublikum verbuchte das Format mit 20,4 Prozent Marktanteil sogar einen neuen Rekordwert – seit der siebten Staffel steigt dieser Wert kontinuierlich um 0,1 Punkte pro Staffel. Bei den 14- bis 49-Jährigen bestätigte «Der Bergdoktor» die guten neun Prozent Marktanteil aus dem Vorjahr.
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