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Mit seiner dreizehnteiligen Netflix-Show sagt Bill Nye den üblichen Verdächtigen den Kampf an: Klimawandelleugnern, Impfgegnern, Homöopathen, Alternativmedizinern, Quacksalbern, Gen-Food-Skeptikern. Jenen, die es mit der Wahrheit entweder nicht so genau nehmen, oder für die ein diffuses „Gefühl“ eine höhere oder mindestens eine ähnliche Aussagekraft hat wie die kühle, unaufgeregte, aber eben auch wertneutrale Wissenschaftlichkeit. Diese Show ist praktizierte Aufklärung – der Anklang an die gleichnamige Geistesströmung des achtzehnten Jahrhunderts vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse bewusst gewählt.
Bill Nye ist für ein solches Vorhaben freilich die Idealbesetzung. Als studierter Ingenieur mit langer Berufserfahrung brachte er bei PBS als «Bill Nye, the Science Guy» vor zwei Jahrzehnten jungen Amerikanern die Grundzüge eines wissenschaftlichen Weltverständnisses bei. Mit «Bill Nye Saves the World» macht er nun, wie immer stilecht in einer schicken Fliege gekleidet, exzentrische Erwachsenenunterhaltung. Dabei erhält er Unterstützung von einem breiten Panel zumindest jungen Amerikanern bekannter Persönlichkeiten, wenn Joana Hausmann (ihr großartiges Frühwerk) einen sonderbaren Geistheiler aufsucht, Model Karlie Kloss charmant bei Experimenten assistiert und Derek Muller sich in die Höhle des Löwen eines linksalternaitven „Farmer’s Market“s begibt.
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Wichtig zu verstehen: Diese Sendung ist kein Meinungsbeitrag, sondern eine launige, kurzweilige, kluge und freudvoll exzentrische Faktensammlung, die sich nicht scheut, vermeintliche abweichende Meinungen zu präsentierten, sie aber dann ganz im Sinne der Wissenschaftlichkeit zu zerlegen. Homöopathen, Impfgegner und Klimaskeptiker werden sie hassen – dabei wären sie ihr wichtigstes Publikum.
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