Als RTL im Jahr 2013 die Comedy-Serie «Doc meets Dorf» ausstrahlte, sahen zum Auftakt fast 17 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zu - ein schöner Erfolg. Doch im Laufe der acht Folgen ging es für das zur besten Sendezeit ausgestrahlte Format fast kontinuierlich bergab. So kam es dazu, dass die letzte Ausstrahlung der Serie im Oktober 2013 auf 11,4 Prozent fiel. Für RTL, dessen Senderschnitt damals bei mehr als 15 Prozent lag, stellte das einen inakzeptablen Wert dar. Kein Wunder, dass «Doc meets Dorf» keine Fortsetzung spendiert bekam.
Vier Jahre später hat sich einiges geändert. Der Kölner Marktführer hat rund drei Prozentpunkte seines einstigen Marktanteils verloren und zugleich wieder richtig Lust auf selbstproduzierte Fiction bekommen. In den letzten vier Wochen bekam «Doc meets Dorf» am Donnerstagabend im Zusammenspiel mit «Der Lehrer» eine späte zweite Chance spendiert. Dabei wurden die Folgen der ersten Staffel wiederholt. Doch waren die Ausstrahlungen ein Erfolg?
Zum Auftakt sahen am 1. Juni ab 22.15 Uhr 1,69 Millionen Menschen zu, was RTL sehr schöne 15,2 Prozent in der Zielgruppe einbrachte. Nicht ganz so gut sah es beim Gesamtpublikum aus, wo man mit 8,2 Prozent unter dem Senderschnitt landete. Dafür steigerte sich eine zweite Folge nach 23 Uhr auf solide zehn Prozent bei allen und starke 15,8 Prozent der Umworbenen. Einen kleinen Durchhänger hatte die dritte Folge, die sieben Tage später bei miesen 6,6 Prozent insgesamt kleben blieb. Besser sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, bei denen man den Senderschnitt mit 12,2 Prozent nur knapp verfehlte. Deutlich erholt zeigte sich die zweite Folge des Abends, die mit 15,5 Prozent der Jüngeren und 9,7 Prozent bei allen in beiden Altersgruppen einen Erfolg darstellte.
Und dennoch: Die zweite Hälfte der acht Folgen umfassenden Serie sollte insgesamt etwas schwächer laufen. Folge fünf sicherte sich am 15. Juni etwa 1,41 Millionen Zuschauer, was schlechten 6,9 Prozent bei allen, aber ordentlichen 12,3 Prozent der Umworbenen gleichkam. Die sechste Ausstrahlung steigerte sich am späteren Abend zwar auf gute 14,6 Prozent der Jüngeren, blieb vom Vorwochenwert aber einen knappen Prozentpunkt entfernt. Mit Tiefstwerten liefen schließlich die Folgen sieben und acht, die vergangene Woche Donnerstag nur noch 10,7 und 11,9 Prozent der Umworbenen erreichten. Wenig erfreulich: Die zweite Folge des Abends fiel mit 0,97 Millionen Zuschauern erstmalig unter die Millionenmarke.
Unterm Strich sahen «Doc meets Dorf» durchschnittlich 1,32 Millionen Zuschauer, was schlechten acht Prozent bei allen entspricht. Deutlich stärker lief es hingegen bei den 14- bis 49-Jährigen, aus deren Reihen 0,83 Millionen stammten. Das hatte einen Marktanteil von 13,5 Prozent zur Folge, der sogar knapp über dem aktuellen Senderschnitt von RTL liegt. Kurios: Damit schnitten die «Doc meets Dorf»-Wiederholungen lediglich einen halben Prozentpunkt schlechter ab als die Erstausstrahlungen. Mit im Mittel 14 Prozent schlugen sich diese im Jahr 2013 für damalige RTL-Verhältnisse schlecht. Doch wie schon eingangs erwähnt: Die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen gibt sich RTL statt mit 15 bereits mit rund 12,5 Prozent zufrieden. Und angesichts dessen ist «Doc meets Dorf» mit 13,5 Prozent gut dabei.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel