Am Samstag fällt der Startschuss für «Ninja Warrior Germany», bereits am Donnerstag endete die Free TV-Premiere der amerikanischen Version bei Nitro. «American Ninja Warrior» durfte dort um 20.15 Uhr in Doppelfolgen an den Start gehen – bereits zum zweiten Mal wurde «American Ninja Warrior» in diesem Jahr für einen der begehrten Emmys in der Kategorie „Reality Competition Program“ nominiert.
Schon im vergangenen Jahr setzte der Digitalsender auf das Action-Format, das aber erst nach der Premiere des deutschen Ablegers Erfolge feiern konnte. Diese Anlaufschwierigkeiten hatte «American Ninja Warrior» in diesem Jahr nicht und legte in den ersten beiden Juniwochen direkt bis zu 2,1 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe auf den Tisch – für die Verhältnisse von Nitro ein schöner Wert im Bereich des Senderschnitts. Doch zu Beginn sah es nicht nur rosig aus: die zweite Folge am ersten Ausstrahlungstag schaffte nur 0,8 Prozent bei den Umworbenen.
In den Folgewochen haperte es bei «American Ninja Warrior». Zwar lag die Show zwischen dem 15. Juni und 6. Juli leicht über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres, allerdings auch 0,8 Punkte unter dem Senderschnitt – zwei Mal fiel der Marktanteil sogar wieder unter die Ein-Prozent-Marke. Am 13. Juli überschritt das Format dann erstmals im laufenden Jahr den Senderschnitt und verzeichnete mit 2,2 Prozent einen seiner Staffelhöhepunkte. War «American Ninja Warrior» bis dahin etwas unstet, gelangen der Show in den darauffolgenden drei Wochen sogar durchgehend stabile Werte in diesem hohen Bereich, am 27. Juli waren es dann sogar nochmal 2,2 Prozent Marktanteil. Nur die lange Episode zum Schluss sagte dann allerdings auf 1,4 Prozent hinab und zog den Schnitt der gesamten Staffel nochmal runter.
Nachdem sich der sportliche Wettbewerb Anfang Juni noch mit 160.000 Zuschauern begnügen musste, stieg die Zahl der Interessierten im Laufe der Wochen fast durchgehend auf 200.000 bis 300.000. Im Bestfall schalteten Anfang August sogar 330.000 ein, was 1,2 Prozent mit sich brachte. Beim Gesamtpublikum ging es nicht höher hinaus, was angesichts der durchschnittlich 1,7 Prozent Marktanteil von Nitro wirklich enttäuschend ist. Auch wenn «American Ninja Warrior» bei den klassisch Umworbenen nicht den Senderschnitt erfüllte, so war die Show in dieser Zielgruppe immerhin etwas näher am Nitro-Mittel.
Die 14- bis 49-Jährigen machten auch die Mehrheit des «ANW»-Publikums aus: knapp 54 Prozent der Zuschauer waren im Verlauf der vergangenen zweieinhalb Monate der jungen Altersgruppe zuzurechnen. Aber auch hier schwanken die Reichweiten deutlich: waren immer mal wieder nur 80.000 junge Zuschauer mit von der Partie, kamen ab und zu sogar bis zu 190.000 zusammen.
Letztlich muss man «American Ninja Warrior» im Jahr 2017 ein zwiegespaltenes Zeugnis ausstellen. Einerseits überbot die Show ihre Vorjahres-Werte deutlich. Mit durchschnittlich 1,5 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe rangierte man 0,3 Punkte über dem Mittel des vergangenen Jahres. Andererseits hat Nitro in diesen zwölf Monaten seine Marktanteile massiv ausgebaut, sodass dieser Wert zwar über dem Mittel 2017 liegt, jedoch nicht an den Senderschnitt von zuletzt 2,1 Prozent herankommt.
Dasselbe Spiel beim Gesamtpublikum: «American Ninja Warrior» legte um 0,3 Punkte auf 0,9 Prozent zu, halbierte beinahe aber den derzeitigen Senderschnitt von 1,7 Prozent. Nichtsdestotrotz stieg das Interesse an der Show: 2016 schauten im Schnitt noch 180.000 zu, dieses Jahr waren es immerhin 240.000. 130.000 waren durchschnittlich zwischen 14 und 49 Jahre alt – somit fiel das Wachstum in dieser Gruppe nicht ganz so deutlich aus, schließlich kamen zwölf Monate zuvor im Schnitt 110.000 zusammen. Am Ende gelang «American Ninja Warrior» in allen Hinsichten ein moderates Wachstum – und das ohne die Unterstützung des deutschen Ablegers.
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