Dass es aktuell gewisse Turbulenzen für das jahrelang so quotenstarke und wirtschaftlich rentable Scripted-Reality-Genre gibt, ist keine große Neuigkeit mehr, doch die «Auf Streife»-Formate in Sat.1 verzeichnen in der Regel doch noch zufriedenstellende Werte. Umso überraschender lesen sich nun die erschreckend schwachen 4,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil, die das Spin-Off aus Berlin am Dienstag um 15 Uhr verzeichnete - bei gerade einmal 0,13 Millionen jüngeren Fernsehenden, womit das ewige Rekordtief vom 20. April dieses Jahres wiederholt wurde. Insgesamt sah es mit 0,69 Millionen Interessenten und 7,0 Prozent Marktanteil deutlich weniger schlimm aus. Angesichts des Umstands, dass erst am Montag noch sehr gute 10,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen erzielt werden konnten, müssen die Programmverantwortlichen allerdings ohnehin noch nicht in helle Aufruhr geraten.
Marktführer beim jungen Publikum war nach 15 Uhr ProSieben, das mit seiner Sitcom «The Middle» auf sehr schöne 12,4 Prozent gelangte - nachdem die frühere Folge sogar 15,3 Prozent und zwei alte «Two and a Half Men»-Ausgaben gar bis zu 16,3 Prozent erzielt hatten. Ebenfalls zweistellig lief darüber hinaus nur noch die VOX-«Shopping Queen» mit 10,9 Prozent, wobei auch «Bares für Rares» mit seinen 9,4 Prozent natürlich für ZDF-Verhältnisse meilenweit überdurchschnittlich lief - und insgesamt mit 2,27 Millionen sowie 22,8 Prozent ohnehin einmal mehr unantastbar war.
Neben Sat.1 auf diesem Slot noch sehr schwach unterwegs war übrigens von den acht großen Sendern des Landes einzig RTL, das mit «Verdachtsfälle» mal wieder die Zweistelligkeit verfehlte, wenn auch mit 9,9 Prozent nur denkbar knapp. Ganz ordentlich liefen «Navy CIS: L.A.» mit 5,1 Prozent bei kabel eins sowie «Hilf mir!» mit 5,8 Prozent bei RTL II, sodass sich Sat.1 sogar temporär auf dem letzten Platz des Senderrankings wiederfand. Da das originale «Auf Streife» zuvor mit 9,7 Prozent allerdings stark und «Klinik am Südring» danach mit 7,8 Prozent wenigstens akzeptabel performte, war das Schlusslicht nur eine kurze Erscheinung.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel