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«Meine Familien-Firma - Verwandt und fleißig»

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Mit einer neuen Dokusoap wollte VOX in den vergangenen vier Wochen den «Löwen»-Flow nutzen, um auch zu später Stunde noch Gründereuphorie zu entfachen. Ist dieses Kalkül aufgegangen?

Im vierten Jahr ist «Die Höhle der Löwen» mittlerweile schon bei VOX zu sehen und spätestens nach den überragenden Sensationserfolgen 2016 war klar, dass dieser Hit so schnell nicht abhanden kommen dürfte. Drum verstärkt der Privatsender diesmal auch sein Engagement, um auch am Spätabend gegen 23 Uhr noch frischen Stoff mit Wirtschaftsbezug im Aufgebot zu haben: In den vergangenen vier Wochen lief mit «Meine Familien-Firma - Verwandt und fleißig» ein kleines dokumentarisches Format, das vertiefende Einblicke in Familienfirmen ursprünglichster Form ermöglichen sollte, in den kommenden sechs Wochen wird dann «Das Vorstellungsgespräch» zu sehen sein. Teil eins der Spätabend-Offensive hat schon einmal gut funktioniert, musste aber nach einem fantastischen Start mit deutliche Verluste hinnehmen.

So gelangte die Auftaktfolge am 5. September auf durchschnittlich 1,33 Millionen Zuschauer, womit sich gegenüber dem Start der neuesten «Die Höhle der Löwen»-Staffel die Reichweite zwar beinahe halbierte (2,56 Millionen wurden im Vorfeld erreicht), doch aufgrund der nicht gerade arbeitnehmerfreundlichen Sendezeit war der Gesamt-Marktanteil mit 9,4 Prozent dennoch quasi identisch wie im Vorprogramm, wo 9,6 Prozent erreicht wurden. Und auch die 0,77 Millionen werberelevanten Zuschauer und 14,4 Prozent Marktanteil konnten sich mehr als sehen lassen, wurde damit der VOX-Schnitt doch in etwa verdoppelt - auch wenn die große Gründershow im Vorlauf hier mit 16,8 Prozent doch noch etwas mehr zu bieten hatte.

Dass aber offensichtlich nicht alle Zuschauer der Auftaktfolge komplett gefesselt vom Neustart waren, zeigte sich relativ deutlich im zweiten Versuch, wo die Zuschauerzahl klar auf 1,16 Millionen und der damit verbundene Marktanteil auf 7,6 Prozent zurückgingen. Bei den 14- bis 49-Jährigen gingen mit 11,5 Prozent sogar fast drei Prozentpunkte verloren, die durchschnittliche Sehbeteiligung sank indes auf 0,64 Millionen. Und dem Vorprogramm konnte man dies nun wahrlich nicht in die Schuhe schieben, immerhin verbesserten sich die «Löwen» sogar ein wenig auf 9,8 Prozent Gesamt- bzw. 17,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 2,71 Millionen Interessenten.

Wieder etwas anders waren die Rückschläge in Folge drei zu bewerten, wo dann sogar nur noch 6,4 sowie 10,0 Prozent bei 1,03 Millionen zu Buche standen. Denn während «DHDL» im Vorprogramm beim Gesamtpublikum mit 2,68 Millionen und 9,4 Prozent das Gesamt-Abschneiden der Vorwoche quasi reproduzierte, fiel die Show in der klassischen werberelevanten Zielgruppe deutlich auf 15,1 Prozent zurück - und markierte damit sogar ihren schwächsten Wert seit Oktober 2015. Hier ließ sich also durchaus ein Zusammenhang herstellen. Die vierte und letzte Folge hielt dann mit 1,03 Millionen exakt das Vorwochen-Niveau beim Gesamtpublikum aufrecht und steigerte den Marktanteil sogar leicht auf 6,6 Prozent. Noch erfreulicher dürften die 11,3 Prozent bei 0,61 Millionen jüngeren Fernsehenden für die Verantwortlichen gewesen sein, eben weil die Entwicklung der ersten drei Episoden nichts Gutes verhießen.

Im Durchschnitt kamen die vier Folgen der ersten «Meine Familien-Firma»-Staffel auf eine Sehbeteiligung von 1,14 Millionen, was mit einem für sich genommen fantastischen Marktanteil von 7,5 Prozent einherging. Dem VOX-Schnitt von zuletzt meist gut fünf Prozent war das Format damit ebenso deutlich überlegen wie auch bei den 14- bis 49-Jährigen, wo im Mittel 11,8 Prozent bei 0,65 Millionen zu Buche standen - im Normalfall erzielt der Privatsender nur etwas mehr als sieben Prozent. Die zwei kleinen "Abers": Nach einem grandiosen Start waren die Werte schon innerhalb der kurzen Staffel eindeutig rückläufig und letztlich landet man auf einem Niveau, das dem bereits im Vorjahr getesteten «Fürst Heinz» nicht reichte, um für eine Fortsetzung in Frage zu kommen. Gut möglich also, dass sich die Programmverantwortlichen sogar noch deutlich mehr von diesem Projekt erhofft hatten - und nun auf «Das Vorstellungsgespräch» hoffen.

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