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«Schrauben, Sägen, Siegen»

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Die Akzeptanz der Zuschauer stieg von Woche zu Woche, allerdings auf niedrigem Niveau. kabel eins wird einen langen Atem brauchen, um «Schrauben, Sägen, Siegen» zu etablieren.

Seit vielen Monaten hat kabel eins in der Daytime mit einem ärgerlichen Einschnitt zu kämpfen. Zeigt der Sender am Nachmittag Serienwiederholungen, bevorzugt US-Krimis, stimmen die Einschaltquoten. Nach dem ordentlichen «Abenteuer Leben» stören jedoch die Doku-Soaps am Vorabend das heile Daytime-Bild des Senders. Formate wie «Mein Lokal, dein Lokal» schleppten sich 2017 meistens durch den Vorabend, noch schlechter lief es zwischenzeitlich für «Schätze unterm Hammer». Nun testeten die Unterföhringer vier Wochen lang von Montag bis Freitag ein neues Vorabendformat: «Schrauben, Sägen, Siegen». Fünf Heimwerkerpärchen müssen innerhalb von 36 Stunden einen Do-It-Yourself-Bauauftrag erfüllen – der Preis: 5.000 Euro. Die Konkurrenten dürfen das Geschehen dann im «Das perfekte Dinner»-Still kommentieren.

Doch bereits in der ersten Ausstrahlungswoche lief es wie auch schon bei den Vorgängern weniger rund. Mit drei Mal 3,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe rangierte «Schrauben, Sägen, Siegen» 1,2 Punkte unter dem kabel eins-Schnitt. Erst am Donnerstag näherte sich das Format mit 4,4 Prozent diesem Richtwert an – das sollte allerdings einer der höchsten Werte des vierwöchigen Tests bleiben. Das Publikum reagierte anfangs auch noch recht zurückhaltend. Mit durchschnittlich 0,38 Millionen Zuschauern rangierte die Heimwerker-Sendung unter den Reichweiten von «Mein Lokal, dein Lokal», das zumindest zwischen 400.000 und 500.000 Zuschauer überzeugte.

Doch das Interesse der Zuschauer stieg von Woche zu Woche kontinuierlich an, wenn auch nur in einem kleinen Rahmen. Zwischen dem 23. und 27. Oktober waren dann im Schnitt immerhin schon 0,41 Millionen mit von der Partie, in der Woche darauf 0,42 Millionen. Zuletzt kamen dann sogar durchschnittlich 0,49 Millionen Zuschauer zusammen, womit man zumindest auf dem Niveau des Vorgänger-Formats angekommen war. Allerdings blieben die Marktanteile trotz steigender Zuschauerzahlen ausbaufähig: 2,7 Prozent Gesamtmarktanteil verzeichnete «Schrauben, Sägen, Siegen» im besten Falle – der Senderschnitt lag zuletzt bei 3,6 Prozent.

In der werberelevanten Zielgruppe trat das neue Format zumeist auf der Stelle, auch wenn es sich nach den durchschnittlich 0,16 Millionen jungen Zuschauern in der ersten Woche noch steigerte. 0,19 Millionen kamen in Woche zwei zusammen, 0,20 Millionen waren es in Woche drei und vier. Den Senderschnitt übersprang das Format eigentlich nie, nur der letzte Ausstrahlungstag sorgte für eine Überraschung. Den höchsten Marktanteil der Testphase erzielte «Schrauben, Sägen, Siegen» zum Abschied am Freitag: gute 5,1 Prozent standen am 10. November zu Buche.

Bis sich ein neues, tägliches Vorabend-Format etabliert hat, braucht es Zeit. Und «Schrauben, Sägen, Siegen» hat zumindest im Laufe der ersten vier Wochen gezeigt, dass es sich peu à peu eine schlagfähige Zuschauerbasis zulegen kann. Vor allem der abschließende Marktanteil bei den Umworbenen stimmt hoffnungsfroh, auch wenn die Heimwerker-Sendung vor allem in dieser Zielgruppe auf der Stelle trat. Denn trotz des Aufwärtstrends liest sich die Bilanz der Sendung noch nicht allzu berauschend: durchschnittlich 0,42 Millionen Zuschauer schalteten ein, wovon 0,19 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Beim Gesamtpublikum standen 2,2 Prozent zu Buche, bei den Jüngeren waren es ebenfalls durchwachsene 3,7 Prozent Marktanteil. Welche Lehren kann kabel eins nun aus diesem Test ziehen? Die vier Ausstrahlungswochen zeigten vor allem eines: Wenn «Schrauben, Sägen, Siegen» zu einem Erfolg werden soll, braucht es aller Voraussicht nach einen langen Atem.

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