Olmypia-Nachklapp, die Nächste
Ein wirklicher Quoten-Renner waren die Olympischen Winterspiele für Eurosport und TLC nicht. Während TLC sogar Marktanteile im Monat Februar verlor, legte Eurosport zwar auf 0,8 Prozent im Gesamtmarkt zu (und überholte Sport1), doch die enormen Rechte- und Produktionskosten dürfte das keinesfalls gedeckt haben. Offiziell gibt man sich bei Discovery, der Eurosport-Mutterfirma, aber weiterhin zufrieden – und nennt vor allem Zahlen, die sich auf alle Märkte beziehen. Knapp 58 Prozent der Bevölkerung in Discoverys zehn wichtigsten Märkten hätten die Spiele auf den eigenen sowie den Partnersendern verfolgt. Allein über die neuen Kanäle (Apps, Social Media) seien rund 76 Millionen Menschen in Europa erreicht worden. David Zaslav, CEO Discovery Communications: "Vieles von dem, was wir in Pyeongchang umgesetzt haben, stellt eine Erstmaligkeit da, beispielhaft dargestellt durch die Präsentation jeder Minute von jedem Wettkampf während der ersten voll digitalen Spiele in Europa."
In Deutschland war das Eishockey-Finale am frühen Sonntagmorgen das Eurosport-Highlight. Die aufwändige Produktion, die sogar einen eigenen Bench-Reporter (David Marcour hatte seine Position direkt neben der deutschen Bank) kam auf 11,2 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.
Lieferts liefert immer
Einen überraschenden Quotenerfolg verbuchte 3Sat am Dienstagabend. Zur besten Sendezeit packte der Kanal einen alten Film mit Jan Josef Liefers in tragender Rolle aus. Und wir wissen: Der Schauspieler punktet nicht nur im Münster-«Tatort»: 1,97 Millionen Menschen sahen den sechs Jahre alten Film «Das Kindermädchen» - somit kamen im Schnitt 5,9 Prozent Marktanteil zu Stande. Der Film schob sich sogar noch am starken «Friesland»-Krimi bei ZDFneo vorbei. Der digitale Sender hatte am Dienstag die erste Folge der Reihe nochmal gezeigt; 1,92 Millionen Leute schauten zu.
Liam Neeson liefert – Nitro dankt
Ein anderer Film hatte am Mittwochabend großen Erfolg. Nitro, der Männersender dritter Generation, zeigte um 20.15 Uhr mit «96 Hours – Taken 2» einen schönen Actionkracher, der eine der besten Primetime-Reichweiten der zurückliegenden Wochen holte. Im Schnitt schauten 0,74 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. Das muss man sich genauer anschauen, denn: Die Babyformate von RTL II kamen zeitgleich auf rund 0,84 und 0,97 Millionen Zuschauer, waren so weit also nicht entfernt, auch der Blockbuster «Oceans Twelve», den kabel eins ab 20.15 Uhr abspielte, lag mit 0,86 Millionen Zuschauern fast gleichauf. Für Nitro war das also ein prima Abend; zumal ab 22 Uhr «Taken – Die Zeit ist dein Feind» mit immerhin noch rund 400.000 Action-Fans ebenfalls überdurchschnittlich gefragt war.
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