Der Film soll zeigen, wie Propaganda den Geist junger Menschen verwirren kann – und lässt daher Regisseur und Autor Taika Waititi als unsichtbaren Freund der Hauptfigur auftreten. Und beim imaginären Freund des Protagonisten handelt es sich um eine freundliche, lustige Version Adolf Hitlers.
«Jojo Rabbit» ist gewissermaßen das, was passiert, wenn Taika Waititi den großen Klassiker im Unsichtbarer-Freund-Genre, «Mein Freund Harvey», mit dem wohl berühmtesten Film im Segment "Kind missversteht den Holocaust", «Das Leben ist schön», verquickt. Und diese Erkenntnis hat mir Lust auf weitere Filme gemacht, die sich mit einem ähnlichen Mischmasch erklären lassen. Zum Glück warten zwei gefeierte Filmmischmasche noch auf ihre Auswertung in Deutschland.
So wird hoffentlich irgendwann dieses Jahr «Schneeflöckchen» regulär ins Kino kommen – ein deutscher Independent-Film, der sich als "«Pulp Fiction» trifft «Unsere Zeit ist jetzt» und «Schräger als Fiktion» im Setting eines kaputten Deutschlands" beschreiben lässt. Aus Polen kommt derweil mit «The Lure» alias «Sirenengesang» ein "«Repo! The Genetic Opera», aber mit Meerjungfrauen und Elementen von «Raw», nur, dass dieser Film zuerst da war". Der Film feierte 2016 seine Weltpremiere – und wartet noch immer auf eine deutsche Kino- oder Heimkinoauswertung.
So, liebe Verleiher. Macht mal voran! Und liebe Filmfans: Keine Sorge. Bei kuriosen Mischmaschfilmen muss man nicht immer warten, dass sie endlich einen Starttermin erhalten. Man kann auch in Archiven wühlen, um Entdeckungen zu machen. Da wäre etwa der untergegangene Vincent-Price-Film «Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes». Der ist "«Sieben» trifft «A Nightmare on Elm Street» mit dem Tonfall von «Rocky Horror Picture Show»". Macht Spaß!
Also, liebe Filmwelt: Immer schön weiter mischen!
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