Bei «Tatverdacht» hatte RTL die Reißleine gezogen, ein Rerun des derzeit ebenfalls schwach laufenden «Jenny» schlug sich nun jedoch nicht besser – selbst «Alarm für Cobra 11» schwächelte.
Binnen weniger Wochen entwickelte sich der Donnerstagabend bei RTL vom Quotenbringer zum Sorgenkind. Nachdem der Comedy-Dreier um Zugpferd «Der Lehrer» noch gute Zahlen abgeworfen hatte, setzte RTL ab Ende März immer mehr auf Action und Krimis. Auf dem 22.15-Uhr-Sendeplatz sollte die neue Krimiserie «Tatverdacht - Team Frankfurt» durchstarten, schon nach drei schwachen Episoden ereilte den Neueinsteiger aber die Absetzung. Daher war RTL am Donnerstag zur Umplanung gezwungen (siehe Info-Box). Die Wahl für den Ersatz fiel in Köln auf
«Jenny - echt gerecht».
Doch auch Wiederholungen der neuen Comedy-Serie, die dienstags nach zwei Wochen ebenfalls viele Wünsche offen lässt, brachte keine Besserung. Durchschnittlich 1,05 Millionen Zuschauer verfolgten die Serie um eine Anwaltsgehilfin ab 22.15 Uhr, 0,38 Millionen davon aus der klassischen Zielgruppe. So ergaben sich ein Gesamtmarktanteil von 4,6 Prozent und ganz schwache 4,9 Prozent bei den Zuschauern zwischen 14 und 49. Womöglich hat der Misserfolg am späten Donnerstag für RTL aber doch noch etwas Gutes und so wurden nun mehr Fernsehende auf die regulären «Jenny»-Folgen am Dienstag aufmerksam.
Zur besten Sendezeit lieferte selbst eine neue Folge
«Alarm für Cobra 11- Die Autobahnpolizei» nicht die gewohnt sehenswerten Ergebnisse. Mittlere 2,35 Millionen Menschen schalteten ein und bescherten RTL damit 7,8 Prozent Gesamtmarktanteil. Bei den jungen Zuschauern, von denen 1,11 Millionen zusahen, entstand eine deutlich unterdurchschnittliche Quote von 11,7 Prozent. Danach fiel eine Wiederholung der Actionserie noch einmal gehörig: Ab 21.15 Uhr blieben 0,76 Millionen Werberelevante dran, die in ihrer Altersgruppe zu 7,8 Prozent führten. Insgesamt hielten nur noch 1,79 Millionen Zuschauer und damit 6,9 Prozent RTL auch ab 21.15 Uhr noch die Treue.