Jahresbestwerte: ARD-Soaps profitieren von sommerlichem Wetter

Weil die Fernsehnutzung aufgrund des guten Wetters vergangene Woche zurückging, «Rote Rosen» und «Sturm der Liebe» aber ihre Stammzuschauerschaft hielten, stiegen die Quoten deutlich.

Die Jahreszeiten und damit verbundene Temperaturänderungen spielen im Fernsehen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Weil die Grade im Frühling und Sommer klettern und sich die Menschen daher oft lieber für Tätigkeiten im Freien entscheiden anstatt für Fernsehen, sinken die Zuschauerzahlen. Deswegen erstreckt sich die reguläre TV-Saison auch nur von September bis Mai, während im Sommer häufig Wiederholungen gesendet werden und mit niedrigeren Reichweiten Vorlieb genommen wird. Genau dieser Umstand verhalf «Rote Rosen» und «Sturm der Liebe» in der vergangenen Woche aber zu tollen Quoten. Mit Temperaturen von über 20 Grad in vielen Teilen Deutschlands sanken zwar die Zuschauerzahlen, weil aber die beiden Seifenopern mutmaßlich über eine eingeschworenere Zuschauerschaft verfügten und es besser schafften, die Reichweiten zu halten als die Konkurrenz, fielen die Marktanteile aufgrund der insgesamt niedrigeren Fernsehnutzung höher aus.

Von durchschnittlich 1,31 Millionen Interessenten in der Vorwoche ging die durchschnittliche Reichweite von «Rote Rosen» zwischen dem 16. April und dem 20. April hinunter auf 1,19 – die Quoten stiegen aber. Am Montag zeigte sich dies mit 13,6 Prozent noch nicht ganz so deutlich, hatte die Soap in der Woche davor doch noch mittlere 14,2 Prozent zum Ersten gelockt. Doch dann kletterte die Quote am Dienstag bereits auf 14,9 Prozent und am Mittwoch sogar auf 17,1 Prozent, womit «Rote Rosen» beim Publikum ab Drei den besten Marktanteil ab Mitte Oktober 2017 verzeichnete. Im Schnitt standen letztlich 14,7 Prozent Gesamtmarktanteil zu Buche. Noch deutlicher zeigte sich der Quotenanstieg beim jungen Publikum. Dort verbesserte sich «Rote Rosen» von 4,7 Prozent auf nun durchschnittlich 5,3 Prozent. Und der Aufschwung hätte sogar noch größer sein können, hätten am Freitag nicht nur 2,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen eingeschaltet.

Ganz ähnliche Quoteneffekte stellten sich bei «Sturm der Liebe» ein. Nach «Rote Rosen» verloren die Geschichten um den Fürstenhof ab kurz nach 15 Uhr zwar Zuschauer und zählten nach 1,63 Millionen Zuschauern in der Vorwoche noch 1,53 Millionen. Quotentechnisch ging es aber auch für die Bavaria Fernsehproduktion aufwärts. In den fünf Folgen zwischen dem 9. und 13. April war «Sturm der Liebe» auf durchschnittlich 15,5 Prozent gekommen. Die Ausgaben zwischen dem 16. und 20. April generierten 16,3 Prozent. Hier war der Dienstag mit 17,2 Prozent das Highlight – der beste Wert seit November 2017. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Gewinn mit 8,4 Prozent ungemein hoch aus. In der Woche davor lockte «Sturm der Liebe» noch 5,8 Prozent vor die Empfänger. Am Donnerstag holte die Telenovela dann sogar 11,4 Prozent. Zuletzt wurde im September 2017 eine höhere Quote gemessen.

Was sonst noch war


Ein neues Gesicht soll in «Sturm der Liebe» am Hotel-Herd für Geschichten mit Biss sorgen. Nach einem Zerwürfnis mit seinem Onkel André Konopka (Joachim Lätsch) freut sich Robert Saalfeld (Lorenzo Patané), als sich eine ehemalige Aushilfe aus Verona um den offenen Chefposten in der Hotelküche bewirbt. Doch die junge Köchin Magda Mittermeier ist nicht ganz ehrlich zu ihm… Sidonie von Krosigk verkörpert in der ARD-Soap ab Folge 2936 besagte Köchin. Sie wird wohl erstmals am 7. Juni 2018 zu sehen sein und soll drei Monate in der Gastrolle am Format mitwirken. Von Krosigk kommt eigentlich aus dem Theater, begrüßt die TV-Abwechslung aber. Ihre Figur trickst sich im ARD-Format in die Position der Küchenchefin. Ein weiterer Neuzugang ist Max Beier als Tobias Ehrlinger. Der angehende Feuerwehrmann will in der Serie eigentlich nur seine Cousine Romy (Désirée von Delft) besuchen, findet aber seine große Liebe. Max Beier wird wohl erstmals am 27. Juni auftreten.

Und so geht es weiter


Bei «Rote Rosen» ermutigt Ben Sonja, Gregor ihre Facettenvase für die Serienproduktion vorzuschlagen. Doch Gregor scheint ihr nicht zuzuhören, sondern erzählt Sonja, wie sehr er sich durch sie einst zurückgesetzt gefühlt hat. Sonja ist bestürzt. Und umso perplexer, als Gregor ihr kurz darauf eröffnet, ihre Vase in Serie produzieren zu wollen. Eva ist es peinlich, dass Tilmann sie in einem schwachen Moment gesehen hat. Doch Tilmann imponiert, dass sie ihm ihre verletzliche Seite offenbart hat. Evas Panzer weicht etwas auf … Gunters und Merles Charity-Fest steigt. Theos Airbrush-Stand ist ein Erfolg, und seine Rechnung geht auf: Torben und Thomas wollen ihn doch für das Kulturfrühling-Plakat vorschlagen - mit Elianes Bild als Motiv! Inken und Britta springen spontan am Schminkstand ein. Und Eteri übernimmt die Animation zum Sackhüpfen und begeistert nicht nur Moritz.

In «Sturm der Liebe» setzt Viktor Alicia mit der Bitte, sich mit ihrer Entscheidung Zeit zu lassen, ungewollt unter Druck. Währenddessen feiert Xenia ihren Erfolg mit Christoph. Es entsteht zwar eine alte Vertrautheit zwischen den beiden, doch Christophs Herz hängt an Alicia. Er versucht, seinen Frust in der Arbeit zu ertränken – bis ihm Jessica von Alicias Geheimnis erzählt ...Werner übt mit Valentina, die in der Theatergruppe die Rolle von Shakespeares Julia ergattern möchte. Doch ein anderes Mädchen macht das Rennen. Dann tritt die Konkurrentin überraschend zurück – und Robert erfährt schon bald, warum. Nach dem Kuss mit Paul bringt es Romy immer noch nicht übers Herz, ihm die Wahrheit über Lucy zu erzählen. Viel Zeit bleibt ihr allerdings nicht mehr: In wenigen Tagen wird Paul der Verband abgenommen. Hildegard und Melli sprechen ein Machtwort und verdonnern Alfons und André dazu, ihre Konflikte bei einer gemeinsamen Angelpartie zu klären. Ob das funktioniert?
24.04.2018 11:39 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/100466