Vor dem heiß ersehnten Start von «Avengers – Infinity War» blickt Sidney Schering nochmal auf die vorhergegangenen Filme des MCU zurück und zwängt sie in seine ganz persönliche Hitliste.
Platz 18: «Iron Man 2»
Der Tiefpunkt des Marvel Cinematic Universe – und der einzige Film aus dem gigantischen Franchise, den ich, ganz persönlich gesprochen, als schlecht empfinde. Zu allem Überfluss wird Jon Favreaus Actioner in meinen Augen mit jeder Neusichtung immer zäher und mühseliger. Das 'World Building' kommt hier einer lästigen Hausaufgabe gleich, die den restlichen Film zum Stillstand zwingt – und der ist bereits ziemlich konfus. Die dramatischen Passagen um Tony Starks Sinnkrise sind ebenso überzogen wie sie rasch aufgelöst werden, das Actionfinale ist ein seelenloses Gekloppe CG-Roboteranzug vs. CG-Roboteranzug und das dramaturgische wie inszenatorische Highlight (die Monte-Carlo-Sequenz) kommt viel zu früh. Nur die lockeren Sprüche von Sam Rockwell als ungelenker Mitbewerber Tony Starks, Scarlett Johansson, Don Cheadle, Samuel L. Jackson und Clark Gregg sowie natürlich Robert Downey Jr. halten «Iron Man 2» wenigstens gelegentlich auf Kurs.
Mehr dazu in unserer rückblickend wohl viel zu milde gestimmten Kino-Kritik.
Das 'Marvel Cinematic Universe' in Deutschland
- «Iron Man»: 0,8 Mio. Kinogänger
- «Der unglaubliche Hulk»: 0,2 Mio. Kinogänger
- «Iron Man 2»: 1,0 Mio. Kinogänger
- «Thor»: 1,1 Mio. Kinogänger
- «Captain America»: 0,3 Mio. Kinogänger
- «Avengers»: 2,2 Mio. Kinogänger
- «Iron Man 3»: 1,9 Mio. Kinogänger
- «Thor – The Dark Kingdom»: 1,4 Mio. Kinogänger
- «The Return of the First Avenger»: 0,8 Mio. Kinogänger
- «Guardians of the Galaxy»: 1,8 Mio. Kinogänger
- «Avengers – Age of Ultron»: 2,4 Mio. Kinogänger
- «Ant-Man»: 0,5 Mio. Kinogänger
- «The First Avenger – Civil War»: 1,7 Mio. Kinogänger
- «Doctor Strange»: 1,5 Mio. Kinogänger
- «Guardians of the Galaxy Vol. 2»: 2,5 Mio. Kinogänger
- «Spider-Man: Homecoming»: 1,0 Mio. Kinogänger
- «Thor – Tag der Entscheidung»: 1,5 Mio. Kinogänger
- «Black Panther»: 1,7 Mio. Kinogänger
Platz 17: «Iron Man»
Ja, ich weiß: Ich werde mir hiermit sicher einige Feinde machen. Aber ich kann mir nicht helfen ... Der erste Teil der «Iron Man»-Reihe und der Beginn des Marvel Cinematic Universe mag zwar um ein Vielfaches kurzweiliger als seine Fortsetzung sein, aber nach dem überaus launigen ersten Akt, in dem das Publikum Downey Jrs. Paraderolle des Milliardärs und Tüftlers Tony Stark kennenlernt, baut der Film zügig für mich ab. Die ersten Geh-, Flug- und Kampfversuche Starks als Iron Mans haben noch Witz und Flair, spätestens dann wird «Iron Man» allerdings zu einem eher uninspirierten Superheldenfilm von der Stange. Spätere Marvel-Filme haben einfach größere Ambitionen – tonal, visuell und erzählerisch.
Platz 16: «Der unglaubliche Hulk»
Oft vergessen und nicht selten mit einem Naserümpfen begrüßt, hat «Der unglaubliche Hulk» bei mir einen (kleinen) Stein im Brett: Louis Leterriers eröffnet mit einem atmosphärischen und spannenden Einstieg, der Bruce Banner zeigt, wie er in Rio untergetaucht ist. Die erste große Actionsequenz weist Suspense auf, das Finale ist harsch und im Mittelteil packt mich Tim Roth als bissigen Hund von einem Widersacher. Die Hintergrundmusik aus der Feder Craig Armstrongs ist komplex arrangiert und Edward Norton gefällt in seinem einmaligen Gastspiel als getriebener, grüblerischer Protagonist – nur die eine oder andere Länge hemmt den Monster-Superheldenfilm beim Versuch, noch besser in meinem Countdown dazustehen.
Platz 15: «Thor»
Shakespeare-Spezialist Kenneth Branagh ödet mich in diesem Fantasyfilm an, so lange er Asgard und seine Sorgen Ernst nimmt – denn mit dem Plastiklook und den hölzern geskripteten Dialogen, die nie so tief schürfen, wie es die getragene Inszenierung erwarten lässt, stellt die ganze Vorgeschichte, weshalb Thor auf die Erde verbannt wurde, eine große Durststrecke dar. Doch so albern die "Fish out of Water"-Story mit dem Halbgott in einem irdischen Wüstendorf auf dem Papier klingt: Mit Chris Hemsworths komödiantischem Timing, einer gut aufgelegten Kat Dennings und guter Situationskomik funktioniert das Ganze einfach. Auch Natalie Portman gefällt hier als Thor verfallene Astrophysikerin und Stellan Skarsgård geht sowieso immer.
Mehr dazu in unserer Kino-Besprechung.
Platz 14: «Thor – The Dark Kingdom»
Der Marvel-Film, bei dem sich der Fan- und Kritiker-Konsens meines Empfindens nach seit Kinostart am meisten verbittert hat: Schon zum Start erntete Alan Taylors weitestgehend spröde inszeniertes, mit einem rustikaleren Produktionsdesign ausgestattetes «Thor»-Sequel eher verhaltenen Applaus. Mittlerweile scheint «Thor – The Dark Kingdom»
die Lachnummer des Marvel Cinematic Universe zu sein. Etwas überzogen, wenn man mich fragt. Ja, es hat die langweiligsten Schurken der Filmreihe zu bieten – obwohl gleich zwei lahme Expositionsmonologe Kontext liefern, bleiben die Dunkelelfen unmotiviert und charakterlos. Und im großen Ganzen des Franchises hat «Thor – The Dark Kingdom» wenig bewegt. Aber: Der Angriff auf Asgard ist wie ein Einblick in ein Paralleluniversum, in dem die «Star Wars»-Prequels knackiger verpackt und vom Kitsch befreit wurden, das Finale ist einfallsreich und hat ordentliches Tempo – und zudem sitzen Lokis Sprüche einfach.
Mehr auch in unserer Kino-Kritik.
Patz 13: «Guardians of the Galaxy»
Ich werde mich wohl noch einmal ducken müssen … Also: James Gunn erschuf mit dem Publikumsliebling ein kunterbuntes durchgeknalltes Weltraumabenteuer, das voller Witz ist und rein visuell das Marvel-Filmuniversum auf ein neues Niveau gehoben hat. Die dysfunktionale, fast schon verboten amüsante Anti-Heldentruppe rund um Star-Lord, Drax, Gamora, Rocket Racoon und Groot ist zudem ein sympathisch-frecher Haufen, der vor allem dann zu Bestform aufläuft, wenn Gunn seinem augenzwinkernd-anarchischem Tonfall gerecht wird. Aber für einen sich so sehr selber wegen all seiner Rebellion auf die Schulter klopfenden Film stapft «Guardians of the Galaxy» dann doch sehr oft in Klischeefettnäpfchen und befolgt gerne mal sehr treu das Schema F. Ist aber halb so wild, wie es hier klingt! Die Mixtape-Songs rocken und überhaupt verbreitet der Film ordentlich gute Laune. Ein klarer Qualitätssprung gegenüber Rang 14.
Uga-chaka, uga-chaka, uga-uga-uga-chaka!
Platz 12: «Thor – Tag der Entscheidung»
Eine Gaudi von einem Marvel-Film: Gestalterisch wirft hier «Wo die wilden Menschen jagen»-Regisseur Taika Waititi den Look von Super-Nintendo-Weltallgames mit Heavy-Metal-Albencovern sowie der Ästhetik der Comic-Legende Jack Kirby zusammen, um all dies mit einem launigen Synthie-Score im 80er-Jahre-Style von Komponist Mark Mothersbaugh zu unterstreichen. Die Gags kommen laut, schnell und frenetisch, so dass «Thor – Tag der Entscheidung» fast schon zur Farce oder Selbstparodie wird – aber Hemsworth und seine Ko-Stars, darunter Mark "Hulk" Ruffalo, Jeff Goldblum und Tessa Thompson, schaffen es, diesen farbenfrohen Film vorm Umkippen zu bewahren. Schade nur, dass der Einstieg zwar jede Menge Gags hat, inhaltlich aber nur Leerlauf bietet, und das Finale zwei Takte länger läuft als es Spaß macht.
Mehr in der Kritik zum Film.
Platz 11: «Captain America – The First Avenger»
Der erste Film der Marvel Studios, den ich nicht etwa nur nett, sondern richtig gut fand: «Jumanji»-Regisseur Joe Johnston erschuf mit Captain Americas Soloabenteuer einen spaßigen, einfallsreichen und visuell reizvollen Abenteuerfilm in Sepia-/Cartoonfarben mit viel Witz, verflucht sympathischen Figuren und lässigem Retro-Flair ganz in der Tradition solcher Filme wie der «Indiana Jones»-Reihe oder des unterschätzen Disney-Kleinods «Rocketeer». Steve Rogers alias Captain America ist die Marvel-Filmfigur mit dem wohl größten Herz und dem redlichsten inneren Kompass – und dennoch ist es kein spießiger Streifen, zieht «Captain America – The First Avenger» doch ironisch über die Propagandawurzeln seiner Hauptfigur her und hat ordentlich
pulp-igen Spaß an der Fantasynazihatz.
Weiteres in unserer Kino-Rezension.
Platz 10: «Guardians of the Galaxy Vol. 2»
Launiger, knalliger und emotionaler als Teil eins! Wenngleich die einfühlsam gemeinten Dialogpassagen gelegentlich noch Feinschliff gebraucht hätten, bin ich ganz klar auf der Seite des nicht von allen Fans des Originals wärmstens aufgenommenen «Guardians of the Galaxy Vol. 2»! James Gunns bombastische Weltraumsause nimmt auf sympathische, direkte Weise ihre Antihelden auseinander und macht mit hoher Gag-Trefferquote einige der Schönheitsfehler wieder wett.
Mehr in unserer Filmkritik!
Platz 9: «Spider-Man: Homecoming»
Die mit leichter Ironie gewürzte Teeniekomödie unter den Marvel-Filmen: Ein vergnügter Tom Holland stolpert durch die frühe Karriere eines Spider-Man, der so liebend gern ein die Welt rettender Avenger wäre, statt "nur" der freundlichen Spinnenheld aus der Nachbarschaft. Robert Downey Jr. ist als strenger Mentor ein großes Leinwandvergnügen, Chris Evans' Auftritt als Captain America ist urkomisch und Michael Keaton gibt einen der besten Marvel-Schurken ab – rau, charismatisch und mit einem verständlichen Groll auf "die da oben". Die Actionszenen sind hier eher Nebensache, der Fokus liegt auf Peter Parkers Heldenentwicklung und die lockeren Teenie-Gags.
Mehr auch in unserer Rezension.
Platz 8: «Doctor Strange»
Überwältigende Spezialeffekte öffnen in «Doctor Strange» die Pforten zur magischen Seite des Marvel-Universums – und bieten in der 3D-Version einen echten Mehrwert. Darüber hinaus nutzt Regisseur Scott Derrickson die Geschichte eines eitlen Chirurgen, der nach einem schweren Unfall ungewöhnliche Wege geht, um eine Heilung für seine verletzten Hände zu finden, um die bereits in Form von Tony Stark erzählte Story des arroganten Mistkerls, der zum Helden wird, auf eine etwas dramatischere, rauere Weise anzupacken. Kreative Actionsequenzen und eine hypnotische Performance von Tilda Swinton in der Mentorrolle runden dieses visuelle Spektakel ab.
Die Magie geht in der Kritik zum Film weiter ...
Platz 7: «Ant-Man»
Kleiner Held, ganz groß: «Ant-Man» ist zwar nur auf sehr wenigen Heldenrankings weit oben zu finden, und genauso sehr rutscht sein Debütfilm oft aus Debatten über die besten Marvel-Filme heraus. Aber ich kann mir nicht helfen, ich muss einfach eine Lanze für diesen Film brechen. Denn Peyton Reeds Superheldenkomödie hat ein stringentes Pacing, spaßige Actionsequenzen und den immensen Charme von Paul Rudd, Michael Peña und Michael Douglas zu bieten. Ohne Leerlauf und überdramatisierte Monologe, aber mit zügigem Tempo und ansteckender Energie ist «Ant-Man» eine Auflockerungsübung innerhalb des Marvel Cinematic Universe – und funktioniert als solche für mich nochmal ein gutes Stück besser als die «Guardians of the Galaxy»-Filme, die etwas zu viel Zeit dafür aufwenden, sich selber zu loben, so erfrischend zu sein.
Mehr dazu findet sich in der Filmkritik.
Platz 6: «Marvel's Avengers»
Ein regelrechter Achterbahnritt von einem Film: Das von Joss Whedon orchestrierte erste Zusammentreffen der «Avengers» strotzt nur so vor unvergesslichen Onelinern und einer vergnüglichen Situationskomik. Tolle Effekte, ein Cast der sich perfekt ergänzt und ein stets vorwärtstreibender Plot, so dass es nicht eine träge Minute zu erdulden gibt, münden in ein turbulentes Finale, das nicht ohne Grund so ikonisch ist. Darüber hinaus hat «Avengers» eine der besten 3D-Versionen im Marvel Cinematic Universe. Bei all diesen Pluspunkten ist die im Vergleich eher generische Erzählweise liebend gern vergeben und vergessen.
Mehr in unserer Filmbesprechung!
Platz 5: «Iron Man 3»
Unverschämt cool, und dabei so beneidenswert bodenständig: «Iron Man 3» wirkt, als hätte man einen Marvel-Superheldenfilm mit einem Actioner der späten 80er oder frühen 90er gekreuzt. Kein Wunder: Verantwortlich ist Regisseur und Ko-Autor Shane Black, der unter anderem «Lethal Weapon» und «Last Boy Scout» verfasste. Was «Iron Man 3» an den anderen Soloabenteuern Tony Starks vorbeiziehen lässt: Der Held muss für weite Strecken aus seinem Iron-Man-Anzug heraus, um eine ulkige, dennoch Fallhöhe aufweisende Kriminalhandlung zu lösen, echte Mann-gegen-Mann-Kämpfe zu führen und die Nachwirkungen von «Avengers» zu verarbeiten. Das ist einfach spannender und unterhaltsamer als die mechanischen Kämpfe aus den ersten beiden «Iron Man»-Teilen. Hinzu kommen ein toll aufgelegter Sir Ben Kingsley, Wendungen, die subversiv mit dem Ursprungsmaterial umgehen, bemerkenswerte Effektarbeit und eine Vielzahl an rezitierbaren Sprüchen – und Downey Jr. von seiner charmantesten Seite im MCU!
Mehr gibt's in unserer Kino-Kritik.
Platz 4: «Avengers: Age of Ultron»
Man könnte fast glauben, ich lege es hier auf Widerspruch an – aber ich schwöre, das hier ist keine Provokation: Ich ziehe das gemeinhin weniger geachtete «Avengers»-Sequel dem konventionelleren Vorgänger vor. «Avengers: Age of Ultron» ist ein ebenso witziges wie dramatisches Superheldenepos mit verschrobenem Verstand, überwältigenden Schauwerten und großen erzählerischen Ambitionen, in dem Hawkeyes Menschlichkeit, Black Widows Gewissensbisse, Tony Starks Übereifer und Steve Rogers' enormer Kampfeswille ebenso behandelt werden, wie der nerdigeren Seite des Marvel-Mythos Platz eingeräumt wird. Dieser Bombastfilm ist seltsam, aber mit großer Selbstverständlichkeit – und hat mit seiner interessanten Figureninteraktion und seinem verqueren Mix aus ruhigen und chaotischen Passagen eine Gangart, die mich in ihren Bann zieht.
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Platz 3: «Black Panther»
Der beste Debütfilm im Marvel Cinematic Universe: «Black Panther» hat den Sound, den Look und die Fallhöhe, die einem adligen Superhelden gebührt. Wo Kenneth Branagh sich abmühte, um «Thor» etwas von Shakespeare mitzugeben, gelingt es hier Ryan Coogler scheinbar mühelos! «Black Panther» ist ein Actiondrama über einen König und Krieger, der zwischen Passivität um jeden Preis, Rache und riskanter Offenheit abwägen muss sowie über die Spannung zwischen Verrat und Vertrauen. Der Cast ist spitze (vor allem Michael B. Jordan als Schurke und Letitia Wright als Technikexpertin), das Produktionsdesign beeindruckend und die Action ist abwechslungsreich. Daran rütteln selbst die teils beschämend schwachen Digitaltricks nichts!
Weiteres in unserer Kritik zum Film ...
Platz 2: «The Return of the First Avenger»
Nach seinem pulpig-leichtfüßigen ersten Soloabenteuer wird Spitzensoldat Steve Rogers in einen hochspannenden Politthriller katapultiert. Dieser bietet überwältigende, aufregende Actionszenen am laufenden Band, die von einer schneidenden, wilden Musikuntermalung begleitet werden und virtuos inszeniert sind. Die Regisseure Anthony & Joe Russo vereinen, als sei es das Leichteste überhaupt, den Bombast einer typischen 90er-Jahre-Jerry-Bruckheimer-Produktion mit der atmosphärischen Paranoia solcher 70er-Thriller wie «Die drei Tage des Condors» und leichten Versatzstücken des kinetischen Cinéma vérité. Darüber hinaus sind die kritischen politischen Zwischentöne weitaus zielgerichteter als im eskapistischen Marvel-Universum gewohnt – und dennoch bleiben die Sprüche im Film schmissig. Scarlett Johansson war (bislang) nie besser in ihrer Rolle der Black Widow und Chris Evans glüht nahezu in der Rolle des Idealisten, dessen Weltbild erschüttert, der aber zu kämpferisch ist, um deswegen klein beizugeben. Und selbst wenn ein Film aus dem Marvel Cinematic Universe mir noch mehr imponiert hat – dies ist der für mich überraschendste Film der Reihe und der mit dem knackigsten Pacing.
Weitere Argumente finden sich in unserer Kino-Kritik!
Platz 1: «The First Avenger – Civil War»
Noch einmal die Russo-Brüder: «The First Avenger – Civil War» lässt ein umfangreiches, kunterbunt durchmischtes und engagiert verkörpertes Figurenensemble in einen diffizilen Zwist miteinander geraten. Persönliche Differenzen, situative Uneinigkeiten und abweichende ideologische Grundgedanken kollidieren in diesem dramatischen, dennoch unterhaltsamen Superheldenfilm, der mit kreativen Actionsequenzen, markigen Charaktermomenten und gelegentlichen, leiseren Tönen eine schier unmöglich scheinende Herausforderung meistert. Ein so voll gepackter Film dürfte eigentlich nicht funktionieren – aber Skript, Schauspiel und Inszenierung sind allesamt so versiert, dass es eben doch gelingt. Das macht Mut für den «Infinity War»!
Mehr in unserer Filmkritik zum «Civil War» ...