RTL goes Medical: Seit dieser Woche bietet der Kölner Sender eine neue humorige Serie rund um einen Doktor an, der reichlich Serienerfahrung hat. Die Parallelen von «Lifelines» reichen von «Sturm der Liebe» bis hin zu «Der Lehrer».
Die Serienwelt ist manchmal schon ziemlich klein: Seit dieser Woche zeigt RTL am Dienstagabend fünf Wochen lang (insgesamt also zehn Episoden, da jeweils im Doppelpack gesendet) eine neue Medical-Serie namens
«Lifelines», die von Astrid Quentell und ihrem Team der Sony Pictures stimmt. Aufmerksame Leser wissen ist: Die Firma Sony ist es, die RTL zuletzt die erfolgreichste deutsche Serie beschert hat: «Der Lehrer». Jetzt will man auf ähnlichen Pfaden trampeln und die geglückten Erfolge wiederholen. Dafür hat man Jan Hartmann als Hauptdarsteller verpflichtet und somit einen Schauspieler, der zuletzt in etlichen (meist seichteren) Produktionen zu sehen war.
Hartmann spielte zuletzt mehrfach in Episodenrollen beim «Traumschiff» mit, war einige Zeit lang Stammbesetzung beim Ableger «Kreuzfahrt ins Glück», hatte ein Jahr lang die männliche Hauptrolle bei «Sturm der Liebe» inne und wirkte auch in zwei ZDF-Nachmittagsserien mit: «Alisa – Folge deinem Herzen» sowie «Herzflimmern», einer eher kurzlebigen Krankenhausserie auf dem 16.15-Uhr-Slot. Jetzt kehrt Hartmann also wieder in den OP-Saal zurück, als Alex Rode, der angelegt ist als Kumpeltyp, mit dem man schon gerne mal ein Bierchen trinkt. Kurzum: Frauen wollen ihn, Männer wollen so sein wie er. „Dessen ist Alex sich aber nicht bewusst. Was andere von ihm denken, ist ihm ebenso egal, wie das Bedürfnis, Erwartungen zu erfüllen oder irgendwem zu gefallen“, beschreibt RTL die tragende Figur der neuen Dramedy.
„Alex ist auf den ersten Blick vielleicht nicht everybodys cup of tea. Auf den zweiten Blick aber ein sehr fähiger und integrer Arzt, der gerade auch durch seine oft eher ungewöhnlichen Methoden einen besseren Weg zur Lösung findet. Er liebt seinen Job und nimmt Mensch und Geschichte hinter seinen Patienten sehr ernst“, erklärt Jan Hartmann in einem Interview zur Figur Alex. Seine neue Rolle sei ein Arzt, der seine Patienten auch schon mal auf unorthodoxe Weise behandelt, dabei aber deren Wohl nie aus den Augen verliert.
© MG RTL D / Frank Dicks
"Es gibt äußerst gute Mediziner, die ein ernsthaftes Interesse an Ihrem Beruf und daran haben, jemandem zu helfen. Andere wollen nur ihre Boni einstreichen und verschreiben, was gerade am meisten Profit abwirft. Wie überall sollte man sich von der Hülle nicht blenden lassen. Ein gesundes Interesse und ein wacher Geist bewahren da schnell vor Schlimmerem." Jan Hartmann hat ein differenziertes Bild von echten Medizinern. In «Lifelines» spielt er nun einen ganz besonderen Arzt.
Darin sieht Hartmann auch den großen USP des neuen Formats: „Aktuell gibt es im deutschen Fernsehen keine Medical-Serie dieser Art. Wir erzählen Geschichten aus dem Leben. Manche Fälle sind dramatisch und überaus spannend, manche sind lustig und zum Teil auch sehr skurril.“ Und: Es werde auch in Sachen Herzschmerz Einiges dabei sein. Hier kommt Hartmanns Kollegin Susan Hoecke ins Spiel, die als coole Laura Seifert zu sehen ist. Laura ist seit mehr als drei Jahren glücklich mit Richard zusammen, war früher aber mal die Freundin von Alex. „Es birgt eine gewisse Spannung, aber die Gefahren sind groß. Letztendlich kann es tragisch prickelnd sein“, erklärt Hoecke.
Mit Liebes-Wirr-Warr vor der Kamera kennt sich die Darstellerin bestens aus. Von 2007 bis 2009 war sie in der ARD-Telenovela «Sturm der Liebe» als Viktoria Tarrrasch zu sehen, erhielt hierfür sogar Fernsehpreise. Im Fürstenhof, dem fiktiven Hotel der ARD-Nachmittagsserie, sind sich die Figuren von Hartmann und Hoecke übrigens nicht begegnet. Während Viktoria Tarrasch schon um Folge 850 herum ausstieg, war Jan Hartmann als Niklas Stahl erst kurz nach Folge 2000 Teil der Dailynovela. Hartmann zeigt sich begeistert von seiner Drehpartnerin: „Susan ist fantastisch! Eine sehr gut vorbereitete Kollegin und ein starker Charakter. Was auch dazu geführt hat, dass wir wenige Male aneinander geraten sind. Nur rein beruflich. Aber in unserer Profession geht es ja um Entladung von Energie und ein intensives Miteinander. Wenn das also in die Arbeit geht und sich letztendlich im Produkt abzeichnet, haben wir alles richtig gemacht.“
Nur einer der drei Hauptcast-Leute kennt den Fürstenhof somit maximal von außen: Richard wird von Marc Oliver Schulze gespielt, der mit «Sibel & Max» (einst zu sehen im ZDF-Vorabend) aber immerhin schon Erfahrung im Bereich der Medicals sammeln konnte.