Das ungewohnte Dienstags-Aufgebot konnte dem zuletzt schon eher lahmenden Sender nur bedingt helfen: Ulmen und Yardim gingen komplett baden, selbst ein «Best-of Switch Reloaded» lief klar besser - wenn auch nur auf mauem Niveau. Zur Primetime durfte man recht zufrieden sein.
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Unsere Kritik zu den ersten beiden neuen «Jerks»-Folgen.
Es war einer der wenigen komödiantischen Farbtupferl, die ProSieben in den vergangenen Jahren zu setzen wusste:
«Jerks» hatte 2017 Kritiker wie Publikum gleichermaßen positiv überrascht und durfte deshalb folgerichtig in eine zweite Staffel gehen, die am Dienstag um 22:15 Uhr und damit eine ganze Stunde früher als noch im Vorjahr auf Sendung gehen durfte. Mit dem Ergebnis der ersten beiden Episoden können Christian Ulmen und Fahri Yardim nun allerdings so überhaupt nicht glücklich sein, denn die Zielgruppen-Marktanteile lagen mit nur 4,3 und 4,7 Prozent bei maximal 0,32 Millionen jungen Fernsehenden auf einem einigermaßen katastrophalen Niveau. Insgesamt sahen zunächst 0,55 Millionen und anschließend 0,44 Millionen zu, was mit jeweils sehr miesen 2,5 Prozent einherging.
Diese völlig missratene Rückkehr auf einem allerdings auch deutlich härter umkämpfen Metier als noch im Vorjahr ist auch dahingehend nicht ganz irrelevant, dass «Jerks» im Vorjahr hintenraus die Puste ausgegangen war: Nach einem temporären Zwischenhoch auf wahrlich spektakuläre 13,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil floppten die letzten beiden Folgen mit nur noch je 6,8 Prozent bereits relativ böse. In den kommenden Wochen sollte nun zwingend mehr gehen, möchte man mittelfristig mehr als nur ein Nischen-Dasein auf Maxdome fristen.
«The Orville» geht versöhnlich, olle «Switch»-Kamellen tun sich schwer
Zur Primetime verabschiedete sich indes
«The Orville», das wie bereits zum Staffelstart gleich mit zwei neuen Folgen ab 20:15 Uhr auf Zuschauerjagd gehen durfte. Und eingedenk der Tatsache, dass man zwischenzeitlich im tiefroten Bereich angelangt war, dürfte man in Unterföhring über die 8,3 und 9,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei bestenfalls 0,82 Millionen jungen Fernsehenden erleichtert sein. Beim Gesamtpublikum gingen zunächst 1,11 Millionen mit 4,2 Prozent und anschließend 1,34 Millionen mit 4,9 Prozent einher - ein sehr versöhnlicher (vorläufiger) Abschied, der umso versöhnlicher anmutet, wenn man bedenkt, dass die Serie in den vergangenen Wochen und Monaten stets bei den erst drei Tage später veröffentlichten endgültigen Einschaltquoten noch zulegen konnte (mehr dazu ab 14 Uhr in unserem Quotencheck zur Serie).
Um 23:15 Uhr ging dann noch das erste von fünf geplanten
«Best-of Switch Reloaded» auf Sendung und verbesserte sich immerhin gegenüber «Jerks» wieder signifikant: In der Zielgruppe wurden recht klar unterdurchschnittliche 7,8 Prozent bei 0,34 Millionen Fernsehenden erzielt, beim Gesamtpublikum standen sogar recht solide 4,0 Prozent bei 0,47 Millionen zu Buche. Ob das vielleicht als Initialzündung reicht, die einst so beliebte Sketch-Comedy nach sechs Jahren ein weiteres Mal mit frischen Folgen zu revitalisieren?